Urlaubsmagazin

Roadtrip zu den 5 schönsten UNESCO-Welterbestätten in Frankreich

Creative Commons Zero / Pixabay

{{bildkasten(22562)}}Insgesamt beachtliche 42 Welterbestätten hat das Land zu bieten – eindeutig zu viele, um sie alle in einem einzigen Urlaub zu besichtigen. Deswegen haben wir heute fünf der schönsten und sehenswertesten unter ihnen ausgewählt, um sie Ihnen für den nächsten Urlaub schmackhaft zu machen. Insgesamt liegen auf unserer Route heute knapp 1.000 Kilometer, die mindestens eine Woche Urlaub verdienen, um das auf der Strecke liegende Welterbe nicht nur im Vorbeifahren bestaunen zu können.

Unsere Reise führt uns dabei in den Norden und ein Stück ins Zentrum von Frankreich, wo fünf magische und dabei völlig unterschiedliche Orte darauf warten, ihre Besucher in eine andere Welt zu entführen. Bereit für eine abenteuerliche Zeitreise en français?
 

Das Ufer der Seine in Paris

{{bildkasten(14826)}}Alles beginnt im Herzen Frankreichs, in der Stadt der Liebe, die als Ausgangspunkt wie gemacht ist für unsere kleine Reise. Urlauber können hier direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Direkt an der Lebensader der Stadt, am Ufer der Seine, liegen zahlreiche der weltberühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt, was im Jahre 1991 wohl auch den Ausschlag dazu gegeben hat, diesen historisch wertvollen Teil von Paris als Weltkulturerbe auszuzeichnen.

Egal ob romantischer Spaziergang mit der wohl atemberaubendsten Aussicht der Stadt, entspanntes Picknick im Grünen oder spannende Sightseeing-Tour – zwischen der Pont de Sully Brücke, wo die berühmte Notre Dame de Paris Kathedrale steht und dem Pont d’Iéna, wo der Eiffelturm zu finden ist, können Touristen in das Savoir-vivre eintauchen und sich vom Charme sowie der einzigartigen Atmosphäre verzaubern lassen.
 

Das Märchenschloss Versailles

{{bildkasten(22552)}}22 Kilometer und somit nur einen Katzensprung von Paris entfernt, liegt bereits die nächste Etappe unserer kleinen Frankreichreise. Hier thront der wahrscheinlich luxuriöseste Palast Europas, der im 17. Jahrhundert auf Geheiß des Sonnenkönigs erbaut wurde und bis zum Sturz der Monarchie die Hauptresidenz der französischen Königsfamilie und dessen Hofstaat war. Seit dem 19. Jahrhundert beherbergt das Schloss ein Museum. Die gesamte Anlage steht dabei der Öffentlichkeit zur Besichtigung offen. So können heute Touristen sowohl im Innern des Schlosses die einstigen Gemächer der Reichsten der Reichen Frankreichs bewundern als auch durch die pompösen Gartenanlagen wandeln und sich dabei ein bisschen wie die verloren geglaubten Erben dieses Meisterwerks des französischen Barocks fühlen.

Doch Besucher sollten sich nicht täuschen lassen: Versailles ist ein gigantisches Ensemble mit einer ebenso gigantischen Parkanlage, die in einem Tag kaum in ihrer Gänze zu erfassen ist. Wer also eine Reise nach Versailles unternimmt, der sollte sich am besten ein bisschen mehr Zeit nehmen, um dieses oft kopierte und doch nie erreichte majestätische Juwel der Glanzzeit des höfischen Absolutismus in seiner vollen Pracht auf sich wirken zu lassen.
 

Der Stadtkern von Le Havre

Vom Märchenschloss unweit von Paris entfernt, führt unsere Route uns nun ins 20. Jahrhundert und weiter in den Norden. In der Normandie, etwa 200 Kilometer nördlich von Versailles, stoßen wir auf das nächste Etappenziel. Die Stadt Le Havre liegt am Ärmelkanal, am rechten Ufer der Seine, und wird oft als „das Tor zwischen Nordsee und Atlantik“ bezeichnet. Ihr Hafen gehört zu den ältesten Seehäfen Frankreichs und doch ist es seine bauliche Entwicklung der jüngeren Vergangenheit – genauer gesagt aus dem letzten Jahrhundert – die Le Havre 2005 eine Auszeichnung als Weltkulturerbe einbrachte.

Denn im zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurde der Stadtkern zwischen 1945 und 1954 durch die herausragende Arbeit des Architekten Auguste Perret und seines Teams wiederaufgebaut. Die Architekten schufen ein einzigartiges Stadtensemble aus farbiger Betonarchitektur mit ausladenden Boulevards und weitläufigen Straßenachsen, das zahlreiche beeindruckende Bauwerke umfasst. Ganz besonders sticht hier die St. Josef Kirche heraus, deren 107 Meter hoher Turm aus tausenden Glasbausteinen gefertigt wurde und die durch ihre Beleuchtung fast ein bisschen an einen Leuchtturm erinnert.
 

Die Bucht und die Abtei Mont Saint-Michel

{{bildkasten(22553)}}Weiter geht unsere Reise jetzt gen Westen, wo sich zwischen Normandie und Bretagne ein kleines Wunderwerk des Mittelalters finden lässt: die Abtei Mont Saint-Michel. Wie gemalt liegt sie in einer circa 500 Quadratkilometer großen Bucht, die sich im Osten etwas südlich von Granville bis fast nach Saint-Malo im Westen erstreckt. Auf der felsig-hügeligen und von Ebbe und Flut stark beeinträchtigten Insel Mont Saint-Michel entstand zwischen dem 11. und 16 Jahrhundert mit ihr eine der wahrscheinlich kostspieligsten Anlagen ihrer Zeit. Erbaut auf der Spitze des gleichnamigen Bergs und schon damals als Wunder bezeichnet, gehört der Komplex heute zu den größten erhaltenen Bauten seiner Art aus dem europäischen Mittelalter.

Als erstes französisches Weltkulturerbe entwickelte sich Mont Saint-Michel ab 1979 mehr und mehr zur Touristenattraktion, sodass heute hier nur noch wenige Benediktinermönche leben. In der Zeit der gotischen Kathedralen errichtet, vereint es dabei neben dem gotischen Stil auch Elemente der Romanik und des Klassizismus. Daher zählt es heute zu den am meisten besuchten Monumenten der Welt.
 

Das Weinbaugebiet Champagne

{{bildkasten(22554)}}Unsere kleine Zeitreise endet nun mit dem genüsslichen Bild, dass wir uns so oft von unserem Nachbarland ausmalen. Das Weinbaugebiet der Champagne liegt etwa 500 Kilometer östlich von unserem letzten Etappenziel in Mont Saint-Michel entfernt und beginnt nur etwa 50 Kilometer von dort, wo wir unsere Reise in Paris starteten. Warum wir nicht direkt zu Beginn unseres Roadtrips einen Abstecher in die Champagnerregion unternommen haben? Nun, wer die im hiesigen Gebiet angesiedelten Weingüter besucht und die edlen Tropfen probieren möchte, der sollte sich schließlich danach nicht mehr ans Steuer setzen müssen!

Erst 2015 entschied die UNESCO das gesamte Weinbaugebiet mit seinen Weinbergen, Häusern und Weinkellern zum Weltkulturerbe zu erklären. So können Frankreich-Entdecker bei einem ausgedehnten Spaziergang durch die atemberaubenden Weinberge der Region zum Abschluss unserer Reise nun endlich auch eine Kostprobe des hervorragenden französischen Weins und vielleicht auch das ein oder andere Schlückchen Champagner genießen.

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