Berchtesgadener Land Reiseplanung

Sie haben sich für einen Urlaub im Berchtesgadener Land entschieden und planen nun Ihre Reise? Wer sich umfassend über sein Urlaubsziel informieren möchte, findet auf dieser Seite weitere Informationen über das Berchtesgadener Land mit seinem Herzstück, der Marktgemeinde Berchtesgaden. Bei uns erfahren Sie mehr über die Region, seine Eigenheiten und Traditionen. Des Weiteren informieren wir über Anreisemöglichkeiten, das Wetter und die Gastronomie vor Ort. Auch wer eine Kur oder eine Hochzeit im Berchtesgadener Land plant, sollte weiterlesen. Hier werden Ihnen alle nötigen Informationen geboten, damit Sie Ihren Urlaub im Voraus planen können.

Anreise ins Berchtesgadener Land

Anreise mit dem Auto

Anreise aus Deutschland – über München
Wer mit dem Auto aus Deutschland anreist, nimmt die Autobahn A8 München-Salzburg. An der Ausfahrt Bad Reichenhall abfahren und weiter in Richtung Berchtesgaden/Freilassing/Piding fahren. Im Kreisverkehr nimmt man die erste Ausfahrt und folgt der B20 direkt bis nach Berchtesgaden.
Anreise aus Österreich – ab Wien oder Villach
Die Anreise aus der österreichischen Hauptstadt Wien erfolgt über die A1 in Richtung Salzburg (vignettenpflichtige Straßen). An der Ausfahrt Salzburg-Süd abfahren und danach der Alpenstraße/B160 folgen, die an Marktschellenberg vorbeiführt. Weiter geht es auf der B305 (Salzburger Straße) bis nach Berchtesgaden. Aus dem südlichen Österreich fährt man über Villach auf der Tauernautobahn A10 (vignettenpflichtige Straßen) in Richtung Salzburg. An der Ausfahrt Hallein abfahren und der B159 (Salzachtalstraße) folgen. Weiter geht es auf der B305 (Salzburger Straße) bis nach Berchtesgaden.
Anreise aus der Schweiz – ab Zürich
Aus Zürich kommend folgt man der A96 (vignettenpflichtige Straßen) in Richtung München/Salzburg. Am Autobahnkreuz München-Süd den Autobahnschildern A8 in Richtung Salzburg folgen. Bei der Ausfahrt Bad Reichenhall abfahren, danach weiter in Richtung Berchtesgaden/Freilassing/Piding fahren. Im Kreisverkehr nimmt man die erste Ausfahrt und folgt der B20 direkt bis nach Berchtesgaden.

Anreise mit dem Flugzeug

Wer mit dem Flugzeug anreist, sollte am Salzburger Airport landen, der nur 25 Kilometer von Berchtesgaden entfernt ist. Der Flughafen liegt zentral circa vier Kilometer westlich vom Stadtzentrum Salzburgs im Stadtteil Maxglan. Südlich befindet sich der Untersberg und westlich des Flughafens verläuft die Staatsgrenze zu Deutschland. Es gibt einen eigenen Autobahnanschluss, der auf die A1 Richtung Wien oder A8 Richtung München, sowie zur Tauernautobahn A10 Richtung Kärnten-Villach führt. Fluggäste aus Deutschland können den Salzburger Airport mit Direktflügen ab Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf oder Köln/Bonn erreichen. Aus Österreich und der Schweiz gibt es ebenfalls diverse Direktflüge ab Wien beziehungsweise Zürich.

Der Flughafen ist durch Busse an den Salzburger Nahverkehr angeschlossen. Die Weiterreise mit dem Bus oder der Bahn ist vom Salzburger Hauptbahnhof aus möglich: Die RVO-Buslinie 840 fährt in circa 45 Minuten vom Salzburger Hauptbahnhof zum Berchtesgadener Busbahnhof. Darüber hinaus verkehren die Bahnen des Watzmann-Expresses zwischen Salzburg und Berchtesgaden. Die beiden Airport-Shuttle „Taxi Angerer“ und „Transferservice Aschauer“ bieten einen Flughafen-Transfer von und nach Salzburg an. Beide Unternehmen sind auch vor Ort als Taxis unterwegs.

Anreise mit der Bahn

Fernverkehr ab Deutschland/Österreich/Schweiz
Für viele Urlauber ist die Anreise mit der Bahn entspannter als mit dem Auto. Darüber hinaus entlasten sie den Verkehr und damit auch die Umwelt. Eine Direktverbindung zum Berchtesgadener Bahnhof ist einmal täglich von Hamburg aus möglich. Die Intercity-Züge fahren ab Hamburg-Altona über Hannover, Göttingen, Kassel, Fulda, Würzburg, Augsburg und München bis nach Berchtesgaden. Aus anderen deutschen Städten fahren die Eurocity-Züge bis nach Freilassing, von dort aus geht es mit dem Regionalverkehr der Österreichische Bundesbahn (ÖBB) weiter nach Berchtesgaden. Ab Saarbrücken geht die Reise über Kaiserslautern, Ludwigshafen, Mannheim, Stuttgart, Ulm, Augsburg und München bis nach Freilassing. Weitere Verbindungen nach Freilassing bietet die Deutsche Bahn (DB) ab Frankfurt, Münster und Karlsruhe an. Zusätzlich verkehren Regionalbahnen auf der Strecke Berchtesgaden-München mit Umstieg in Freilassing. Bahnreisende aus Österreich oder der Schweiz können ab Wien oder Zürich mit der ÖBB (bis zu sechs Mal täglich) nach Salzburg fahren.

Nahverkehr: Freilassing – Berchtesgaden
Die Berchtesgadener Land Bahn (BLB) verbindet Freilassing mit Berchtesgaden und hält an beliebten Ferienorten. Zwischenstopps macht die BLB an den Stationen Ainring, Hammerau, Piding, Bad Reichenhall, Bayerisch Gmain und Bischofswiesen.

Nahverkehr: Salzburg – Berchtesgaden
Die RVO-Busse der Deutschen Bahn bringen Gäste vom Salzburger Hauptbahnhof über Marktschellenberg nach Berchtesgaden. Wer mit der Bahn fahren möchte, nimmt den Watzmann-Express, der über Anif, Marktschellenberg, Unterau und der Watzmann-Therme zum Berchtesgadener Bahnhof fährt. Darüber hinaus befördern die RVO-Busse Gäste von Berchtesgaden zu den verschiedenen „Eingängen“ am Nationalpark zum Königssee, nach Hinterbrand, an die Wimbachbrücke, an die Nationalpark-Informationsstelle Hintersee und in das Klausbachtal.



Das Alpenklima im Berchtesgadener Land

Das Hochgebirgsklima in Berchtesgaden sorgt für milde Sommer und frostige Winter. Mit durchschnittlich 16 °C im Juli kommt auch im Sommer Wanderern nicht das Schwitzen. Dennoch kann es durch die für die Region typischen Föhnwinde zu heißen Tagen kommen, die an den Badesee locken. Mit –3 °C ist der Januar der kälteste Monat in Berchtesgaden. Aber auch in den anderen Wintermonaten ist Schneespaß garantiert. Das sich spezielle klimatische Bedingungen positiv auf die Gesundheit auswirken, weiß man schon seit dem 19. Jahrhundert. Damals galt vor allem das Höhenklima mit seiner reinen Luft als besonders heilsam bei Lungenerkrankungen. Das ist auch heute noch so: Dieses nie zu heiße, zu kalte, zu feuchte oder zu trockene Klima ist gerade für Menschen mit erkrankten Atemwegen förderlich.

Wie Untersuchungen belegen, sind in Höhenlagen oberhalb von etwa 1.000 Metern über dem Meeresspiegel kaum Hausstaubmilben, Pollen- oder Sporenanteile in der Luft. Darüber hinaus verhindern die Berg- und Talwinde eine übermäßige Anreicherung der Luft mit Verunreinigungen. Besonders Asthma-Patienten und Allergiker profitieren davon und können unter dem Einfluss des Alpenklimas unbeschwerter durchatmen. Weiterhin beeinflusst die intensive Sonneneinstrahlung in den Bergen positive Prozesse in der Haut. Sie begünstigt die Bildung von Vitamin D und stärkt damit das Immunsystem. Wegen der geringen Luftfeuchtigkeit und den eher kühleren Nächten fühlen sich außerdem Menschen mit Kreislaufproblemen in den Alpen besonders wohl. Viel Bewegung an der frischen Luft fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch das Allgemeinbefinden. Ausgiebige Spaziergänge durch die Berchtesgadener Natur sind pure Wellness für Körper, Geist und Seele.



Wintersport im Berchtesgadener Land

Rund um das auf 570 m Höhe gelegene Berchtesgaden eröffnet Ihnen das Berchtesgadener Land fünf Ski- und Snowboardgebiete mit insgesamt 60 km Piste. Vom ambitionierten Ski- oder Snowboardass bis hin zu Familien mit Kleinkindern werden Jedermanns Bedürfnisse befriedigt. Durch die für Weltmeisterschaften geeigneten Abfahrten sind die Skigebiete im Berchtesgadener Land international bekannt. Für Snowboarder ist besonders das Skigebiet Götschen in Bischof interessant, da es neben den Nachtfahrten, die durch die Flutlichtanlage ermöglicht werden, ebenso eine Halfpipe bietet, in der man sein Können unter Beweis stellen kann. Das Terrain des Jenner-Skigebietes gilt aufgrund der anspruchsvollen Abfahrten und der Tiefschnee-Abschnitte als absoluter Insider-Tip, sowohl für Skifahrer als auch für Snowboarder. Auf 1800 m Höhe können Sie von der Bergstation der Kabinenbahn aus die 5,5 km lange Abfahrt bis zum Frühjahr schneesicher direkt ins Tal nehmen. Etwas gemächlicher geht es im Hochschwarzeck in Ramsau zu. Dieses Gebiet mit netten Cafés und Restaurants ist auch aufgrund seiner Rodelbahn und einer Langlaufloipe bei Familien sehr beliebt. Das Skigebiet Rossfeld, das mit dem Skigebiet Zinken auf der österreichischen Seite verbunden ist, komplettiert das Skigebiet rund um Berchtesgaden.



Regionale Besonderheiten des Berchtesgadener Landes

Dialekt im Berchtesgadener Land

Entlang von Donau und Isar wird auf der Alpennordseite der mittelbayerische Dialekt gesprochen. Mittelbayerisch spricht man in Oberbayern ebenso, wie in Niederbayern, im Süden der Oberpfalz oder in Teilen Schwabens. Auch in Ober- und Niederösterreich verständigt man sich im mittelbayerischen Dialekt. Mittelbayerisch wird auch in den Metropolen München und Wien gesprochen. Somit kommt diesem bayerischen Dialekt Priorität zu. Nicht nur die Einwohner sprechen Mittelbayerisch mit Stolz, auch das Medieninteresse und das soziale Ansehen der Sprache ist, verglichen mit anderen Dialekten, außergewöhnlich hoch. Im Mittelbayerischen werden l und r nach e oder i hin verschoben. Allen dialektischen Untergruppen des Mittelbayerischen ist eine Verweichlichung der Konsonanten gemein. So werden wird p zu b, t zu d oder k zug. Außenstehende werden einen Berchtesgadener leicht für einen Österreicher halten können, denn der mittelbayerische Dialektfamilie haftet unverwechselbar auch ein Stück Wienerisch an. Dem Österreicher wird dieser Fehler jedoch nicht unterlaufen. Dieser wird einen “Boar” sofort identifizieren können. Bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass sich mit dem Berchtesgadener Dialekt eine ganz eigene Sprachfamilie aus dem Mittelbayerischen abgespalten hat. Ein typisch Berchtesgadener bezeichnet sich selbst als “Beadsgoana”. Ist etwas “schia schee”, dann kann man es als durchaus schön bezeichnen. Wem ein Dung gelungen ist, der hat sich bei diesem Schabernack als ausgesprochen kreativ erwiesen. Macht jemand Ärger, dann ist Joga im Busch. Zieht ein Gewitter auf, ist Wäära im Anzug. Kräht in Berchtesgaden am Morgen der Hahn, dann ist der Pippm zu hören und trifft man mit etwas Glück ein Murmeltier in den Bergen an, dann steht man einem Mankei gegenüber.

Trachten im Berchtesgadener Land

Die Berchtesgadener Tracht entwickelte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts und mit dem Aufkommen und der Verbreitung der Trachtenvereine. Dies trifft allgemein auf die Gebirgstrachten in Oberbayern zu. Es handelt sich also um kein historisches Gewand im eigentlichen wissenschaftlichen Sinne. Doch die Berchtesgadener Tracht ist zu einem lebendigen Ausdruck des Lebensgefühls und der Heimatverbundenheit der Bewohner des Berchtesgadener Landes geworden und wird nicht nur von den örtlichen Trachtenvereinen getragen. Auch die Musikkapellen und die Berchtesgadener Weihnachtsschützen erweisen sich als trachtentreu. Eine weitere Gemeinsamkeit der Trachten im oberbayerischen Raum ist, dass die Tracht mit wachsendem Alter und Ansehen ihre Schlichtheit verliert und mehr und mehr durch Ausstattung und Schmuck komplettiert wird.

Die Frauentracht
Die Frau im Berchtesgadener Land zeigt sich im Dirndl. Dazu gesellt sich ein Mieder, welches einen Rockhaken besitzt. Der Rock entspricht der Farbe des Mieders. Typisch ist dabei Schwarz mit grünen Stickereien. Die Mädchen tragen einen grünen Rock und ein grünes Mieder. Teil der Berchtesgadener Tracht sind auch eine weiße Bluse und weiße Seidenstrümpfe. Schwarze Trachtenschuhe aus Leder runden das Outfit ab. Eine Besonderheit der Berchtesgadener Frauentracht ist das Schultertuch, welches Falten wirft und mit handgehäkelter Spitze versehen ist. Als Schmuck werden ein Samthalsband, mehrreihige Kropfketten, Ohrringe und Haarschmuck getragen.

Die Männertracht
Das Herzstück der Berchtesgadener Männertracht ist die in Handarbeit hergestellte Lederhose. Die kurzen Hosen besitzen einen Latz und werden an den Seiten mit Bändern geschnürt. Charakteristisch sind auch das moosgrüne Auszier und die Messertasche, welche oft mit den gestickten Initialen ihres Trägers verziert ist. Die Hosen sind meist aus derbem Leder. Die Schuhplattler tragen dünnere Hosen, um mehr Bewegungsfreiheit zu erlangen. Dazu trägt Mann ein Leinenhemd mit Perlmuttknöpfen. Darüber wird eine grüne Weste getragen. Die Vorderseite des “Laibi” besteht aus Filz, der Rücken aus schwarzer Seide. Die Weste wird mit Knopfketten aus Silber geschlossen. Die grünen Filzapplikationen finden sich auch in der Joppe wieder. Die Trachtenvereine tragen graue Joppen. Die Joppen der Weihnachtsschützen sind blaugrau. Die Wollsocken reichen bis zu den Knien. Dazu trägt man schwarze Lederschuhe, die seitlich geschnürt werden. Die Tracht vervollständigen zwei Hutformen. Der Schützenhut und der Rundscheibling sind ebenso gebräuchlich. Den Hut zieren Jagdtrophäen und Abzeichen, welche von Ansehen und Alter des Trägers künden.



Essen und Trinken im Berchtesgadener Land

Spezialitäten im Berchtesgadener Land

Schlemmen weiß-blau - Kulinarik in Berchtesgaden
In Berchtesgaden ist man mittendrin im bayerischen Oberland und das merkt man auch an den Speisekarten. Wer urbayrisch schlemmen möchte, wird sich eine deftige Brotzeit nicht entgehen lassen. Die schmeckt in den urigen Restaurants ebenso, wie auf der Alm, an frischer Bergluft. Wichtig ist, dass es dabei zünftig und eben typisch bayerisch zugeht. Neben Brot, Speck und Brez`n darf auch ein süffiges Weißbier nicht fehlen. Fleisch ist Trumpf auf den Speisekarten der Restaurants. Dabei hat man die Wahl aus Bierochse, Rehrücken, Geschnetzeltem oder Lamm. Dazu schmecken herzhafte Brezenknödel oder Spätzle, wobei der schwäbische Einfluss deutlich wird. Auch Fisch und Salate kommen auf den Tisch. Als Vorspeise schmecken deftige Suppen aus Waldpilzen oder einheimischen Gemüsesorten. Die Weiß-Blauen Wirtshauswochen alljährlich im Juni sind eine gute Gelegenheit, traditionelle bayerische Kochkunst kennenzulernen. Zahlreiche Familienbetriebe zaubern dann regionale Spezialitäten in großer Bandbreite.

Stuck - Berchtesgaden für Naschkatzen
Was man gemeinhin als Verzierung an den Wänden kennt, versüßt den Berchtesgadenern die Weihnachtszeit. Das kugelförmige Gebäck besteht aus Roggenmehl, Zimt und Korinthen. Allein im Berchtesgadener Land kennt man diese Gebäckform. In den Geschäften findet man Stuck meist in 6er-Riegeln. Wer mag, kann sich auch kleinere Portionen ablösen lassen. Die Berchtesgadener verzehren Stuck ähnlich eines Gebäcks ohne Beilage oder nutzen die Spezialität als Brötchen, indem sie den Stuck aufschneiden und mit Butter oder Marmelade bestreichen. Eigentlich ist Stuck ein typisches Adventsgebäck. Vielerorts wird die regionale Spezialität bereits im Spätsommer angeboten. Die Tradition reicht bis in die Zeit der Fürstbischöfe zurück. Es ist überliefert, dass die arme Bevölkerung damals um Stuck lautstark bettelte. Daraus entwickelte sich der Brauch des Stuckgeldes, welches bis Mitte des 20. Jahrhunderts an Allerheiligen an die Patenkinder verschenkt wurde.

Restaurants und Gasthöfe

In den urigen Gasträumen des „Bräustüberls“ (im Zentrum) kommen typisch bayerische Gerichte auf den Tisch. Mit der hauseigenen Metzgerei und einer riesigen Bierauswahl hat sich der traditionelle Gasthof längst einen Namen gemacht. Die rustikale Küche serviert sämtliches rund um das Thema Fleisch, darunter Schweinsbraten mit Semmelknödeln oder Backhenderl mit Erdäpfelsalat. Der „Berggasthof Oberkälberstein“ bietet nicht nur Wildspezialitäten, sondern auch einen der besten Ausblicke auf die Berchtesgadener Bergwelt. Besonders gut schmeckt hier der Hirschbraten oder der Wildpfeffertopf mit Spätzle. Darüber hinaus gibt es Fisch und Fleisch vom Grill. Besonders Familien mit Kindern sei das benachbarte Wildgehege empfohlen, wo die Tiere gestreichelt und gefüttert werden können. Fischspezialitäten aus dem Königssee inklusive Bilderbuchkulisse bekommt man direkt vor Ort im „Echostüberl“. Fast genau so schön, wie die Aussicht von der Terrasse auf das smaragdgrüne Wasser, ist der Blick in die Speisekarte. Es gibt fangfrischen Hecht, Seesaibling und Regenbogenforelle sowie Tafelspitz oder Zwiebelrostbraten vom Roastbeef. Im Winter laden die typisch bayerischen Stuben mit Holzofen-Atmosphäre zum Fisch-, Fleisch- oder Käsefondue ein. In der „Pizzeria Bella Napoli“ sieht es aus wie in den hübschen, alten Gassen der gleichnamigen Stadt. Von links nach rechts hängt Wäsche an der Leine, die Stühle und Tische sind bunt zusammengewürfelt und Berggasthof Oberkälberstein an den Wänden baumeln gusseiserne Töpfe. Auf der Speisekarte gibt das italienische Nationalgericht – die Pizza – den Ton an. Rund 35 verschiedene Pizzen sind in alphabetischer Reihenfolge, von Broccoli bis Zucchini, aufgelistet. Als Vorspeise gibt es diverse Antipasti oder Salate, die auch auf der gemütlichen Terrasse direkt am Rathausplatz serviert werden. Gourmets und Liebhaber der modernen Küche kommen im „Le Ciel“ auf ihre Kosten. Im edlen Ambiente zaubert Sternekoch Ulrich Heimann Köstliches und Kreatives auf den Tisch. Auf der Zunge zergehen lassen, sollte man sich das bayerische Milchferkel, den glasierten Maibock oder die Linguine mit Hummer. Dazu kommen erlesene Tropfen aus dem Weinkeller des mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurants. In einem wunderschönen, alten Haus kredenzt Spitzenköchin Christel Kurz im „Lockstein 1“ feinste vegetarische Gerichte. Ihre Kartoffelkörbchen an Wildkräutersalat oder die Spinatcrêpes mit Ricottafüllung sind ein Gedicht. In der rustikal-eleganten Atmosphäre des Restaurants wird in mehreren kleinen, überraschenden Gängen serviert. Die frischen Produkte stammen aus biologischem Anbau, das Dinkel-Vollkornmehl aus der eigenen Steinmühle. Zum Nachkochen bietet die Gastgeberin phantasievolle Kurse in ihrer Küchenwerkstatt an.



Bräuche und Traditionen im Berchtesgadener Land

Das Holzhandwerk

Das Holzhandwerk hat eine lange Tradition im Berchtesgadener Land und reicht zurück bis ins 16. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde bereits kunstwerkliches Holzspielzeug hergestellt, das zu Fuß auf dem Rücken in die nahen Städte oder auch ins benachbarte Ausland gebracht wurde. Die filigranen Holzarbeiten sahen damals so aus wie heute und werden als Souvenirs und Christbaumschmuck in der „Berchtesgadener Handwerkskunst“ angeboten. Zu bestaunen und zu kaufen gibt es hier bemalte Spannschachteln, Schmuckkästchen, Spielzeug, Heiligen- und Krippenfiguren, Kerzenständer sowie Grobschnitzereien. In Ramsau bietet der Holzschnitzer und Drechsler Stefan Grassl handgefertigte Engel, Glöckchen und Sterne, aber auch Grillenhäusl (zum Grillen fangen) und Hühnerwagerl an. Sein Verkaufsschlager ist das traditionelle Ramsauer „Arschpfeifenrössl“ – ein buntes Holzpferd, das statt eines Schweifes eine Flöte am Hinterteil trägt. Das ist sozusagen der Hauptdarsteller des Weihnachtsschmucks im Berchtesgadener Land.

Berchtesgadener Brauchtum

Im Schatten des Watzmannes hat ein eigenständiges Brauchtum überlebt. Die Bräuche übers Jahr haben einen engen Bezug zur Natur und zum bäuerlichen Leben in der Region. Besonders abwechslungsreich präsentiert sich das Brauchtum in der Advents- und Weihnachtszeit. Da kann es leicht passieren, dass man maskierten Gestalten begegnet, man von "Arschpfeiferrössln" hört oder das Christkind sogar angeschossen wird.

Im bayerischen Oberland findet sich vielerorts der Brauch, den Winter in die Schranken zu weisen und zwar ziemlich lautstark. Dort sind auch die Wurzeln des Weihnachtsschießens zu suchen. Mit diesem Brauch suchten die Bewohner dem Winter bereits früh den Garaus zu machen. Seit den Anfängen des 19. Jahrhunderts ist das Weihnachtsschießen überliefert und die aus den kurzläufigen Handfeuerwaffen ertönenden dumpfen Schüsse hallen seither von den schneebedeckten Bergen wider. Das Echo, welches den Berchtesgadener Weihnachtsschützen widerfährt, ist zweigeteilt. Dass sich nicht jeder mit dem Getöse in dieser stillen Zeit anfreunden kann, beweisen Verbote gegen das Weihnachtsschießen, die bereits im Mittelalter ausgesprochen wurden. Doch der Brauch setzte sich durch und folgt heute einem zeitlichen Ritual. Der erste Schuss ist am 17. Dezember pünktlich um 15:00 Uhr zu hören. Nachdem das Christkind “eingeschossen” wurde, werden die Berchtesgadener Weihnachtsschützen bis Heiligabend täglich um die gleiche Uhrzeit aktiv. Bevor die Christmette beginnt, findet von 23:30 Uhr bis Mitternacht an Heiligabend das eigentliche Weihnachtsschießen statt. Dann senkt sich Stille über die Heilige Nacht. Ihren nächsten Auftritt haben die Schützen am Silvestertag, wo sie ab 15:00 Uhr das alte Jahr verabschieden und dem neuen zwischen 24:00 Uhr und 0:15 Uhr einen würdigen Empfang bereiten. Auch am Neujahrstag tönen noch vereinzelte Schüsse durch das Tal. Danach verabschieden sich die etwa 1.000 aktiven Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes, bis sich das Jahr erneut seinem Ende zuneigt und ihnen Gelegenheit bietet, regionales Brauchtum lautstark wieder in Erinnerung zu bringen.

Traditionelle Feste im Berchtesgadener Land

Almabtrieb
Wenn das Vieh almaufwärts getrieben wird, ist es ganz normal. Ganz anders ist es jedoch, wenn das Vieh wieder heimkehrt. Dann findet der wohl beliebteste bäuerliche Festtag, der Almabtrieb, statt. In jedem Jahr zum Herbstanfang stolzieren prächtig geschmückte Tiere durch die Gemeinden im Berchtesgadener Land und lassen sich von den vielen Zuschauern feiern. Das traditionelle Ritual stammt noch aus einer Zeit, als das Futter im Tal nicht für das ganze Vieh ausreichte. Obwohl es sich heute wirtschaftlich kaum mehr lohnt, halten viele Bauern an diesem Brauch fest. Ist der Almsommer ohne Unglück und Krankheit für Mensch und Tier verlaufen, wird das Weidevieh herausgeputzt und farbenfroh dekoriert ins Tal geführt. Bereits Wochen vorher fertigen die Sennerinnen den aufwändigen Kopfschmuck der Tiere in kunstvoller Handarbeit an. Aus eingefärbten Hobelspänen werden zahlreiche Rosetten und Sternchen geformt, auf Fichten- oder Lärchenwipfel geflochten und dann zu Kronen gebunden. Umrahmt wird das kunterbunte Spektakel meist von einem mehrtägigen Fest mit Musik, Märkten und anderen Veranstaltungen. Einer der schönsten Almabtriebe findet in Schönau am Königssee statt. Dort werden die Kühe von der Salet-Alm mit Transportschiffen über den See zum Anleger Seelände gebracht. Dieser in Bayern einzigartige Almabtrieb mit musikalischer Unterhaltung ist alljährlich ein großer Besuchermagnet. Sehr sehenswert ist auch der Almabtrieb in Ramsau im Rahmen des Herbstfestes am 29. September. Neben Blasmusik und Schuhplattler-Einlagen kommen die Gäste in den Genuss von heimischen Getränken und zünftigen Speisen. Darüber hinaus wird traditionelle Handwerkstechnik gezeigt und Kindern ein buntes Programm geboten.

Maibaumaufstellen
Der erste Mai steht für den Frühlingsbeginn und der wird in den bayrischen Orten mit der Tradition des Maibaumaufstellens eingeläutet. In kleineren Gemeinden ist der Maibaum ein Zeichen dörflicher Gemeinschaft und wird mit einem zünftigen Fest zelebriert. So auch in Berchtesgaden, wo der festlich geschmückte Baum in jedem Jahr vor dem Kongresshaus seinen traditionellen Platz einnimmt. Für das Berchtesgadener Maifest wird ein bis zu 25 Meter hoher Baum von seiner Rinde befreit und mit bunten Bändern, Tannengrün und Kränzen geschmückt. Mit Hilfe langer Stangen wird er von den heimischen Burschen in mühevoller Handarbeit aufgestellt. Darauf folgt das „Maibaumkraxeln“ der Männer, die versuchen die Spitze des Baumes zu erklettern. Rund um das Spektakel spielen literweise Bier, bayrische Musik und fesche Trachten eine große Rolle. Während der Feierlichkeiten entbrennt ein echter Wettstreit zwischen den Gemeinden, wo der höchste und prachtvollste Baum errichtet wurde. Ein legendärer Wettkampf unter den Burschengemeinschaften der Nachbargemeinden ist das Maibaumstehlen. Gelingt dies, trotz Bewachung, sind feuchtfröhliche Rückgabeverhandlungen nötig. Als Auslöse wird eine große Menge Bier vereinbart, das dann bei der Rückgabe des Baumes gemeinsam getrunken wird.

Bergfest der Berchtesgadener Bergknappen
Bereits seit mehreren Jahrhunderten feiern die Berchtesgadener Bergknappen an Pfingsten ihr Bergfest. Dann kommen die Bergmänner aus dem Salzbergwerk heraus und marschieren in ihrer festlichen Tracht durch die Gemeinde. Etwa 100 Bergleute sind bis heute im „Salzbergwerk Berchtesgaden“ beschäftigt, um die Sole zu gewinnen. Für sie ist die Arbeit unter Tage mehr als nur ein Job. Deshalb wird das Bergfest seit fast 500 Jahren traditionell gefeiert. Die Eröffnung des Festes beginnt am Abend des Pfingstsonntags mit einem Marsch der Knappschaftskapelle durch den historischen Markt Berchtesgaden. Anschließend geben die Musiker ein Standkonzert vor dem „Königlichen Schloss“. Am frühen Montagmorgen beginnen die eigentlichen Feierlichkeiten der Bergleute im Grubenraum des „Kaiser-Franz-Sinkwerks“. Danach folgt ein musikalischer Festzug vom Salzbergwerk in die „Stiftskirche“, in der eine Lob- und Dankesmesse abgehalten wird. Im Anschluss an den Gottesdienst wird der Frau des obersten Bergarbeiters der traditionelle Fahnenstrauß überreicht. Das weiß-blaue Spektakel wird alljährlich von zahlreichen Zuschauern begleitet und gefeiert. Am Abend treffen sich die Knappen und Musiker der Knappschaftskapelle in den Berchtesgadener Wirthäusern, um das Bergfest bei Musik und Tanz ausklingen zu lassen. Immer mit dabei ist das sogenannte „Bergmandl“, ein aufwändig geschnitztes und bemaltes Wahrzeichen der Zunft, das vom dienstältesten Bergmann getragen wird.



Wissenswertes über das Berchtesgadener Land

Kuren in Berchtesgaden

Eine Kur ist wie ein Urlaub für die Gesundheit. Sie kann helfen, schlimmere Krankheiten vorzubeugen und eine gesunde Lebensweise zu erlernen, die im Alltag fortgeführt wird. Themen wie Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung spielen dabei eine wichtige Rolle. Auch zum Auskurieren einer Krankheit oder zur Rehabilitation ist eine Kur besonders empfehlenswert. Ortstypische Heilmittel, der Klimawechsel und die erholsame Umgebung fördern den Gesundungsprozess des Patienten. Die nahezu schadstoffarme- und pollenfreie Luft sowie die Heilkraft der Alpensole bieten optimale Bedingungen für einen Kuraufenthalt in Berchtesgaden. Übrigens: Die Orte Berchtesgaden, Schönau am Königssee, Bischofswiesen, Ramsau und Marktschellenberg haben das Gütesiegel „Heilklimatisches Kurgebiet“ erhalten.

Kurkliniken in Berchtesgaden
Insgesamt zwei Einrichtungen stehen den Kurgästen direkt in Berchtesgaden zur Verfügung: Die „Klinik Schönsicht“ macht ihrem Namen alle Ehre und bietet Rehabilitation für Kinder und Jugendliche sowie Kind-Mutter/Vater-Heilbehandlungen an. Indikationsbereiche für eine Behandlung sind Krankheiten der Atemwege, Allergien, Hautkrankheiten und Herz-Kreislaufkrankheiten. Das „CJD Asthmazentrum Berchtesgaden“ ist auf die Reha von Kindern und Jugendlichen spezialisiert, die an Asthma, Diabetes, Adipositas (Übergewicht) oder Mukoviszidose (Stoffwechselkrankheit) leiden.

Wege zur Kur
Die ambulante Kur zählt zu den Pflichtleistungen der gesetzlichen Krankenkassen und wird gewährt, wenn eine entsprechende medizinische Notwendigkeit vorliegt. Der erste Weg führt zum Haus-, Fach,- oder Betriebsarzt, der eine Kur begründen muss. Danach geht es zur Krankenkasse, wo die entsprechenden Antragsformalitäten erledigt werden müssen. Kuren sind bei ein und derselben Krankheit in Intervallen von vier Jahren möglich. Sollte sich das Beschwerdebild verschlechtern oder neue Krankheiten hinzukommen, werden auch kürzere Intervalle gewährt. Die Krankenkassen übernehmen folgende Kosten: 100 Prozent für den Kurarzt und die Gesundheitsbildung, 90 Prozent der Kurmittelkosten und acht Euro pro Tag für Unterkunft und Verpflegung. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren zahlt die Krankenkasse sämtliche Kosten.

Heiraten im Berchtesgadener Land

Heiraten wo andere Urlaub machen - das ist längst keine Seltenheit mehr. Auch in Berchtesgaden haben sich schon so manche Urlaubsgäste getraut. Die Region Berchtesgaden bis Königsee bietet hierfür eine herrliche Kulisse. So ragt wohl in so manchem Hochzeitsfoto die Wallfahrtskirche St. Bartholomä im Hintergrund auf. Die Halbinsel inmitten des Königssees bietet ein herrlich romantisches Ambiente. Wer hier nicht nur seine Hochzeitsbilder aufnehmen, sondern sich auch trauen lassen möchte, sollte der römisch-katholischen Kirche angehören. Auch andere Kirchen bieten die perfekte Kulisse für Ihre Traumhochzeit, so zum Beispiel die Wallfahrtskirche Maria Gern in Berchtesgaden, die vor der imposanten Berglandschaft aufragt. Natürlich können Sie auch in einem der Standesämter von Berchtesgaden den Bund der Ehe schließen. Zum gelungenen Hochzeitstag fehlt dann nur noch die passende Location für Ihre Feier. Zahlreiche Hotels und Gasthöfen bieten nicht nur einen hervorragenden Partyservice, sondern sind auch ein ideales Domizil für frischvermählte Paare. Für traute Zweisamkeit in den anschließenden Flitterwochen ist eine gemütliche Ferienwohnung genau das Richtige.

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