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Aue gilt als ältester Ort des Erzgebirges und befindet sich im Talkessel der Zwickauer Mulde. Als Siedlungskern Aues kann die 1173 gegründete Augustiner-Chorherren-Propstei angesehen werden. Heute besitzt die Industriestadt 17.500 Einwohner.
Das Stadtbild wird von Arbeitersiedlungen und Fabrikantenvillen geprägt. Im Stadtzentrum von Aue lohnt der Marktplatz den Besuch. Hier finden Touristen zahlreiche Geschäfte, Restaurants und das Traditionshotel "Blauer Engel".
Einst kam der Stadt Bedeutung bei der Förderung von Uran und Kaolin zu. Im Bergbaumuseum wird über die Stadtgeschichte und die Bedeutung des Erzbergbaus für das Erzgebirge berichtet. Zu den ältesten Bauten der Stadt zählt die romanische Kirche des früheren Augustiner-Chorherren Stifts.
Touristen finden in Aue zahlreiche Erholungsräume. Im Auer Tiergarten hat man sich der Haltung von weniger bekannten Kleintieren verschrieben. Der Stadtpark an den Hängen des Heidelbergs gilt mit seinen Spazierwegen und einem Bergbaulehrpfad als beliebtestes Naherholungsgebiet von Aue. Den Sommer im Erzgebirge genießen Touristen im Freibad Auerhammer, welches über einen Beachvolleyballplatz und einen Abenteuerspielplatz verfügt.
Die Ortschaft Auerbach liegt 20 km südlich von Chemnitz und zählt rund 3.000 Einwohner. Erstmals erwähnt wurde die Ansiedlung als "Urbach" im Jahre 1447 im Kurfürstlich Sächsischen Kanzleiregister. Das als Waldhufendorf angelegte Auerbach entwickelte sich Mitte des 18.
Heute zeigt das Deutsche Strumpfmuseum als einzige Ausstellung ihrer Art in Deutschland einen umfangreichen historischen Maschinenpark und erläutert die Bedeutung der Strumpfherstellung für die Gemeinde. Ergänzt wird das Museum durch eine Sammlung des örtlichen Schnitzvereins.
Eine beliebte Sehenswürdigkeit in Auerbach stellt das Zipfelhaus dar. Die dortige Verkaufsausstellung präsentiert Blütenminiaturen in allen Varianten. Man kann nicht nur Glückwunschkarten oder Büttenpapier erwerben, sondern auch selbst Blütenbilder gestalten. Das Damhirschgehege Zipfelquelle gibt Besuchern Gelegenheit, Damwild aus nächster Nähe zu beobachten. Wildspezialitäten aus eigener Fertigung hält der Hofladen bereit.
Auerbach lässt sich als Ausgangspunkt für abwechslungsreiche Wanderungen nutzen. Entlang eines zwölf Kilometer langen Wegenetzes passieren Touristen Rastplätze, Aussichtspunkte und Schutzhütten. Auch Reiten, Schwimmen oder Kegeln zählen zu den Freizeitmöglichkeiten vor Ort. Über einen Knüppeldamm lässt sich das Naturschutzgebiet Hormersdorfer Hochmoor erreichen. Der älteste Miniaturpark der Welt wird seit beinahe 80 Jahren im nahen Oederan betrieben.
Das Radonheilbad Bad Schlema befindet sich im Erzgebirgskreis, an der historischen Silberstraße. Das Ortsgebiet besteht aus den Gemeinden Nieder- und Oberschlema.
1912 wurden in Schlema Radonquellen entdeckt und der Ort avancierte zum stärksten Radiumbad der Welt. Mitte des 20. Jahrhunderts zählte Bad Schlema zu den bedeutendsten Kurorten in Deutschland. Der 5.300 Einwohner zählende Ort lebt vom Tourismus und bietet vielfältige Übernachtungsmöglichkeiten.
Die Besucher der Gemeinde treffen am Zechenplatz aufeinander, wo man am Backhaus zahlreiche Leckereien, welche im historischen Lehmbackofen zubereitet wurden, erwerben kann. Ein beliebter Treffpunkt in Bad Schlema ist auch der Kurpark, wo man entspannte Spaziergänge unternehmen kann und wo in den Sommermonaten eine spannende Falknershow geboten wird.
Auch eine Natur-Erlebnis-Wanderung, an der besonders Kinder ihren Spaß haben, nimmt im Kurpark ihren Anfang. Im Gesundheitsbad ACTINON werden zahlreiche Sauna- und Wellnessanwendungen geboten. Der Verein der Feuerwehr-Oldtimer betreibt in Bad Schlema eine interessante Ausstellung, welcher ein historischer Wagenpark angeschlossen ist.
Wanderer folgen dem Floßgrabenweg oder erkunden den Bodenlehrpfad. Auch ein Planetenweg wertet das touristische Angebot des Kurortes auf. Im Herbst wird ein stimmungsvolles Quell- und Weinfest gefeiert. Überregionale Bedeutung genießt das Internationale Blasmusikfestival im September. Im Golfpark Westerzgebirge haben Urlauber die Gelegenheit, ihr Handicap zu verbessern.
Die Gemeinde Breitenbrunn zeichnet ihre landschaftlich reizvolle Lage unweit der Hänge von Sauberg und Rabenberg aus. Gegründet wurde die 6.000 Einwohner zählende Ortschaft im Erzgebirgskreis im 13. Jahrhundert als höchstgelegenes Dorf der Herrschaft Schwarzenberg. Das Wahrzeichen von Breitenbrunn stellt die Ruine des Jagdschlosses dar. Die Anlage entstand im 13. Jahrhundert und ist von einem Wassergraben umgeben.
Seine erste urkundliche Erwähnung fand die Siedlung unter "breitinprun" im Jahre 1380. Das Wirtschaftsleben wurde von einer Papiermühle bestimmt, welche einst dem Komponisten Johann Sebastian Bach das Notenpapier lieferte. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde in Breitenbrunn die Christophoruskirche erbaut. Am Friedhofseingang erinnert ein Denkmal an den Pestpfarrer Wolfgang Uhle.
Wer sich über die Geschichte des Bergbaus im Erzgebirge informieren möchte, sollte die Bergbauausstellung unweit des Postamtes besuchen. Auch das Besucherbergwerk St. Christoph bietet einen anschaulichen Einblick in den Wirtschaftszweig, welcher das Erzgebirge über viele Jahrhunderte prägte.
Weithin bekannt ist das Sächsische Schmalspurbahnmuseum im Ortsteil Rittersgrün. In der Silberwäsche im Ortsteil Antonsthal ist ein Technisches Museum untergebracht. Das Naturschutzgebiet Himmelswiese bietet sich für Wanderungen an. In den Wintermonaten sind die Skilifte am Rabenberg in Betrieb. Für aktive Erholung in Breitenbrunn stehen auch die Kegelbahn im Sportlerheim, sowie der Allwettersportplatz, welcher sich am Haus des Gastes befindet.
Das Städtchen Eibenstock erstreckt sich am Fuße des Auersberges, im Westerzgebirge. Die Gemeinde wurde im 13. Jahrhundert als Waldhufendorf angelegt. Bis in das 19. Jahrhundert dominierte der Seifenbergbau das Wirtschaftsleben in dem 8.400 Einwohner zählenden Ort.
Das Stadtbild von Eibenstock beherrschen die neoromanische Stadtkirche und das Rathaus, welches eine Vielzahl an Jugendstilelementen aufweist. Am Postplatz fällt die Kopie einer Kursächsischen Distanzsäule ins Auge, welche 1727 als Stationsstein des früheren Zollamtes diente.
Eibenstock bietet zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv zu erholen. Als größtes Naherholungsgebiet der Region gilt die Talsperre, welche als zweitgrößtes Projekt des in der DDR realisierten Talsperrenbaus gilt. Entlang des Gewässers bestehen vielfältige Wander- und Bademöglichkeiten. Über der Talsperre erhebt sich das Hotel "Blaues Wunder", welches auf Grund seiner Farbgebung diese Bezeichnung trägt. Die angeschlossenen Badegärten garantieren Badespaß zu jeder Jahreszeit.
Wanderungen lassen sich von Eibenstock zum 778 Meter hohen Adlerfels unternehmen. An den Hängen des Aussichtsberges befindet sich eine Allwetterrodelbahn. Abwechslung für Jung und Alt bietet die Minigolfhalle. In den Wintermonaten gilt der Ortsteil Carlsfeld als Anziehungspunkt. Die Gemeinde bietet ausgezeichnete Wintersportmöglichkeiten. Im Saunapark können Urlauber in urigen finnischen Blocksaunen relaxen.
Johanngeorgenstadt ist ein beliebter Erholungs- und Wintersportort, welcher sich unmittelbar an der deutsch-tschechischen Grenze befindet. Der Ort am Fuße des Auersberges wird auch als "Stadt des Schwibbogens" bezeichnet. Dem Stadtgründer, Johann Georg I. von Sachsen, verdankt Johanngeorgenstadt seinen Namen.
Auf dem Marktplatz fällt ein Standbild des Stadtgründers ins Auge. Des Weiteren ziert den Platz der Schillerbrunnen, welcher zum 100. Geburtstag des deutschen Dichterfürsten aufgestellt wurde. In der neugotischen Stadtkirche beeindrucken die Monumentalgemälde August Herrmanns. Ein beliebter Besuchermagnet in Johanngeorgenstadt ist das Schaubergwerk "Frisch Glück", welches zu den ältesten Silbergruben im Erzgebirge zählt. Zur Besichtigung lädt auch die Heimat-Stube in der Mittelstadt ein. Wechselnde Ausstellungen finden im Bahnhofsgebäude statt.
Johanngeorgenstadt bildet den Ausgangspunkt zu zahlreichen interessanten Wandertouren. Beliebte Ziele sind die Felslandschaft der Teufelssteine, der Kleine Kranichsee oder der Auersberg. Während im Sommer das Naturbad als Anziehungspunkt gilt, laden im Winter das Natureisstation oder die Kammloipe zu aktiver Erholung im Erzgebirge ein.
Die Stadt Schneeberg befindet sich im oberen Westerzgebirge und kann über die Bundesstraßen B 93 und B 169 erreicht werden. Das Ortsgebiet erstreckt sich auf dem 470 Meter hohen Schneeberg.
Einst war der Silberbergbau der führende Wirtschaftszweig in Schneeberg. Heute dominieren die Herstellung erzgebirgischer Volkskunst und der Fremdenverkehr das Wirtschaftsleben.
Besonders in der Adventszeit bietet die Stadt ein stimmungsvolles Bild. Einen Höhepunkt im Veranstaltungskalender stellt das weihnachtliche Lichtelfest dar, welches von einer großen Bergparade begleitet wird.
Das Stadtbild prägen Bauten aus Barock und Rokoko. Im Zentrum von Schneeberg befindet sich der weitläufige Marktplatz, welcher zum Kirchberg hin steil ansteigt. Am neugotischen Rathaus fallen ein Sandsteinrelief und ein Glockenspiel aus Meißner Porzellan ins Auge. Zu den eindrucksvollsten Bauten im Stadtzentrum zählen der restaurierte "Goldene Hirsch" oder der Gasthof "Zum Ring", in welchem bereits Goethe übernachtete.
Am an den Marktplatz grenzenden Frauenmarkt bestimmt das Erzgebirgische Volkskunsthaus das Bild. Hier werden die im Erzgebirge hergestellten Pyramiden, Schwibbögen oder Räuchermänner zum Verkauf angeboten. Wenige Schritte entfernt lädt das Museum für Bergmännische Volkskunst zur Besichtigung ein. In der St. Wolfgang Kirche kann ein Flügelaltar Lucas Cranachs d. Ä. bestaunt werden. Wer sich in Schneeberg aktiv erholen möchte, findet am Filzteich, dem ältesten Stausee Sachsens, dazu ausreichend Gelegenheit.
Die Stadt Schwarzenberg wird auch als "Perle des Erzgebirges" bezeichnet und liegt malerisch am Zusammenfluss von Schwarzwasser und Mittweida. Heinrich, Vogt von Gera gründete den Ort im Jahre 1282.
Der erste Eisenhammer wird 1380 in Betrieb genommen. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erreicht Schwarzenberg seine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit.
Im Schlossmuseum wird die Geschichte der Stadt erzählt und man kann eine Nagelschmiede aus dem 19. Jahrhundert besichtigen. Die Baudenkmäler des Erzgebirges en Miniatur können Touristen im nahen Waschleithe bestaunen. Das Areal des Heimatparks verfügt ebenfalls über einen kleinen Tierpark.
Am Marktplatz erhebt sich das prächtige Rathaus. Einen Blickfang stellt auch das Glockenspiel aus Meißner Porzellan dar, welches Mitte der 1990er Jahre erneuert wurde. Stimmungsvolle Konzerte finden in der barocken Pfarrkirche St. Georg statt.
Die Baustile Renaissance und Jugendstil vereint die Emmauskirche. Als prächtigster Bau der Stadt gilt das spätgotische Schloss, welches um 1433 entstand und Mitte des 16. Jahrhunderts von Kurfürst August zum Jagdschloss umgebaut wurde. Vom Schlossturm bietet sich ein schöner Ausblick auf Schwarzenberg.
Wanderungen von Schwarzenberg lohnen auf den Rockelmann. Der Hausberg Aues ist weithin bekannt durch seine Waldbühne, welche 15.000 Personen Platz bietet und bereits Austragungsort zahlreicher hochkarätiger Veranstaltungen war.
Die Doppelgemeinde Annaberg-Buchholz zählt zu den schönsten Bergstädten des Erzgebirges. Der Ort gilt als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Oberen Erzgebirges und besitzt 22.000 Einwohner.
An den Hängen des Pöhlberges ist die alte Bergbaustadt Annaberg zu finden. Hier stieß man im Jahre 1492 auf reiche Silbervorkommen. Zwischen dem 15. und der Mitte des 19. Jahrhunderts war Annaberg Sitz der Bergbaubehörde.
In die Geschichte ein ging Annaberg auch als Wirkungsstätte des Rechenmeisters Adam Ries. Das historisch weniger bedeutsame Buchholz wurde im Jahre 1945 eingemeindet. Das Zentrum von Annaberg-Buchholz bildet der Markplatz mit seinen stattlichen Bürgerhäusern. Das Haus "Wilder Mann" zählt zu den ältesten Gebäuden der Stadt und wird als Hotel genutzt.
In der Johannisgasse öffnet das Adam Ries Museum seine Pforten. Annaberg-Buchholz ist weithin bekannt für seine spätgotische St. Annenkirche, welche zu den größten sächsischen Hallenkirchen zählt. Die Manufaktur der Träume zeigt erzgebirgische Volkskunst aus drei Jahrhunderten. Auch das Erzgebirgsmuseum liefert einen umfassenden Überblick über die Volkskunst, welche das Erzgebirge weltberühmt machte.
Geyer ist eine idyllisch gelegene Kleinstadt im Erzgebirge. In der Ortschaft im Geyersbachtal leben 3.800 Einwohner auf einer Fläche von 18,76 Quadratkilometern. Die waldreiche Umgebung ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Landschaft steigt bis auf das 744 Meter hohe Geyersche Hochplateau an. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Geyer im Jahre 1381. Das Ortsgebiet wurde bereits weit früher für den Bergbau genutzt.
In der Ortsmitte von Geyer erheben sich die St. Laurentiuskirche und ein 42 Meter hoher Wachturm. Der Wehrturm aus dem Mittelalter bot den Einwohnern in Kriegszeiten Zuflucht. Besucher können hier auf sieben Etagen eines der schönsten deutschen Turmmuseen besichtigen und mehr über die Berg- und Stadtgeschichte von Geyer erfahren. Auf dem früheren Bahnhofsgelände ist eine historische Dampflok ausgestellt. Im Lokschuppen gibt eine Ausstellung Aufschluss über die Geschichte der lange Zeit im Ort verkehrenden Schmalspurbahn.
Die Stadt ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Ausflüge in die waldreiche Umgebung des Erzgebirges. Das Naturdenkmal der Binge entstand durch den Einsturz alter Baugruben. Die nahen Greifensteine sind nicht nur bei Kletterern beliebt. In der einstigen Heimat des Wilddiebs Karl Stülpner blieb mit der Stülpner-Höhle ein Stück Heimatgeschichte lebendig. Im Naturtheater Greifensteine finden in den Sommermonaten eindrucksvolle Aufführungen unter freiem Himmel statt. Abkühlung verschafft man sich im Sommer im Greifenbachstauweiher.
Die Kreisstadt Marienberg erstreckt sich auf einer Hochfläche, unweit der tschechischen Grenze. Die Stadt wurde im Jahre 1521 von Herzog Heinrich dem Frommen gegründet und in Anlehnung an die italienische Renaissance planmäßig angelegt.
Das Zentrum von Marienberg wird von dem 100 mal 100 Meter großen Marktplatz gebildet, von dem gitterförmig die Straßen abzweigen. Die Stadtkirche St. Marien wurde im Jahre 1564 als letzte gotische Hallenkirche in Sachsen vollendet.
Im Stadtzentrum ins Auge fällt auch der Rote Turm, ein Relikt der einst von vier Ecktürmen begrenzten Stadtmauer. Ein Überbleibsel der alten Wallanlagen stellt ebenfalls das Zschopauer Tor dar. In den historischen Mauern informiert das Heimatmuseum über die Geschichte des Silber- und Erzbergbaus.
Das Bergmagazin diente einst als Getreidespeicher. Heute ist hier das Museum des sächsisch-böhmischen Erzgebirges untergebracht. Mit der auf dem Rudolphschacht befindlichen Pferdegöpel beförderte man in Marienberg bis in das ausgehende 19. Jahrhundert hinein Steine aus der Tiefe des Schachtes. Heute ist die restaurierte Anlage im Rahmen von Führungen zugänglich. Wer sich in Marienberg aktiv erholen möchte, hat dazu im Erlebnisbad oder in der Marena Gelegenheit. Die Sporthalle bietet die Gelegenheit zu Tennis, Bowling, Squash, Billard oder Badminton.
Oberwiesenthal befindet sich auf einer Seehöhe von 914 Metern und gilt somit als höchstgelegene deutsche Stadt. Der 2.600 Einwohner zählende Kurort verzeichnet die meisten Übernachtungen im Erzgebirge. Die Stadt am Fuße des 1.214 Meter hohen Fichtelbergs gilt als das Wintersportdomizil des Erzgebirges. Bereits im Jahre 1911 wurden hier die ersten Skimeisterschaften Deutschlands ausgetragen. Heute erschließt ein 60 km umfassendes Loipennetz die Region für den Wintersport, sodass den Urlaubern Pisten aller Schwierigkeitsgrade zur Verfügung stehen.
Gegründet wurde die Bergstadt "Neustadt am Wiesenthal" im Jahre 1527. In der Folgezeit dominierte der Bergbau, welcher im 19. Jahrhundert vom Tourismus verdrängt wurde. Als Attraktion in Oberwiesenthal gilt die älteste Seilschwebebahn Deutschlands, welche Urlauber auf den Gipfel des Fichtelberges befördert. Von den Hängen des Aussichtsberges bietet sich eine ausgezeichnete Fernsicht auf das Erzgebirge und das benachbarte Böhmen.
Wanderungen führen Urlauber von Oberwiesenthal zum Keilberg, welcher sich auf tschechischem Staatsgebiet befindet und mit 1.244 Metern die höchste Erhebung des Erzgebirges darstellt. Auch beim Anton-Günther-Weg handelt es sich um einen grenzüberschreitenden Wanderpfad, welcher den Stationen des Heimatdichters Anton Günther folgt.
Der Bergbau- und Wintersportort Altenberg befindet sich im Osterzgebirge, an den Hängen des Geisingberges, unweit der Grenze zu Tschechien. Sachsens "Rodelhauptstadt" besitzt 9.000 Einwohner. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich Altenberg, auf Grund seiner schneesicheren Lage, zu einem beliebten Wintersportort. Seit dem Jahre 2004 ist das Städtchen offizieller Kneipkurort.
Eine Attraktion Altenbergs stellt Europas größte Pinge dar. Der Trichter entstand, als 1620 das örtliche Bergwerk einstürzte. Das Bruchgebiet nimmt eine Fläche von 22 Hektar ein. In der alten Zinnwäsche Altenbergs können Urlauber das Bergbaumuseum besuchen. Die Ausstellung informiert über die Technik und Geschichte der Zinnaufbereitung.
Altenberg ist weithin bekannt für seine Bob- und Rodelbahn. Weiterhin machen Skihänge, Lifte und Loipen den Winter in Altenberg zum Erlebnis. Auch die Sommerrodelbahn wird gern besucht. Erholsame Badetage lassen sich an den Galgenteichen verbringen. Wanderungen führen auf den Gipfel des 823 Meter hohen Geisingberges.
In der idyllischen Gemeinde Bärenstein unweit der deutsch-tschechischen Grenze lassen sich ruhige und erholsame Ferien verbringen. Als typisches Erzgebirgsdorf vermittelt Bärenstein einen realistischen Einblick in die Kultur und Lebensweise in der sächsischen Mittelgebirgsregion.
Im Ortszentrum finden sich schmucke Fachwerkbauten, welche mit viel Liebe zum Detail restauriert und oftmals auch zu gemütlichen Urlaubsquartieren umgestaltet wurden.
Erstmals erwähnt wurde die Ortschaft um 1500. Mitte des 16. Jahrhunderts war Bärenstein ein Ratsdorf der Stadt Annaberg. Die Marktrechte erhielt die Ortschaft im Jahre 1834. Heute leben in der Gemeinde 2.700 Einwohner auf einer Fläche von 5,45 Quadratkilometern.
Wanderungen führen auf den 898 Meter hohen Bärenstein. Der mit einem Gipfelkreuz versehene Basaltberg bietet herrliche Aussichtsmöglichkeiten auf die nahe Talsperre bei Cranzahl. Ausgedehnte Wanderungen lassen sich zum Scheiben- oder Pöhlberg unternehmen. In den Wintermonaten profitiert der Ort von seiner zentralen Lage. So ist der bekannte sächsische Wintersportort Oberwiesenthal bequem erreichbar. Die malerische Naturlandschaft des Erzgebirges und des benachbarten Vogtlandes erschließt sich Wanderern entlang des Kammweges.
Die große Kreisstadt Freiberg besitzt als Berg- und Universitätsstadt Tradition. Die erste Freie Bergstadt Deutschlands galt einst als bevölkerungsreichste Ansiedlung in der Markgrafschaft Meißen und zählt heute 41.500 Einwohner. In der Stadt im Osterzgebirge ist von einem Grünanlagenring umgeben. Auf dem Stadtgebiet sind mehr als 1.000 technisch, kulturell- und kunstgeschichtlich interessante Denkmäler zu finden sowie die älteste bergbautechnische Hochschule der Welt.
Das Stadtzentrum verfügt über zahlreiche hübsch restaurierte Bürger- und Bergmannshäuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Vom Dom St. Marien genießen Besucher einen herrlichen Ausblick auf Freiberg. Im Innenraum des Gotteshauses beeindrucken eine in ihrer Art einmalige Tulpenkanzel und die älteste noch erhaltene Silbermannorgel aus dem Jahre 1714.
Die Altstadt Freibergs blieb in ihrem Grundriss aus dem 12. und 13. Jahrhundert weitgehend erhalten. Am Obermarkt Freibergs weist ein Brunnen auf den Stadtgründer Markgraf Otto hin. Das spätgotische Rathaus entstand 1474. Eine Besonderheit stellt die als Betstube für die Ratsherren errichtete Lorenzkapelle im Rathausturm dar. Einen Einblick in die lange Tradition des Silberbergbaus in Freiberg erhält man bei einem Ausflug in das Besucherbergwerk "Himmelfahrt-Fundgrube". Die Anlage gilt als einziges Lehrbergwerk weltweit.
Geising, seit 2011 Stadtteil von Altenberg, bezaubert Urlauber mit seinem malerische Ortskern, der ein nahezu unverändertes mittelalterliches Bild bietet und deshalb unter Denkmaltschutz steht. Die Ortsbezeichnung leitet sich vom nahen Geisingberg ab. Mitte des 14. Jahrhunderts blühte der Bergbau in den Eisengruben von "Gewsing". Heute ist der Ort Heimat für 1.300 Menschen.
Geising ist reich an hübschen Fachwerk- und Umgebindehäusern. In der 1689 erbauten Stadtkirche lohnt die Besichtigung des mit Bergmannsleuchten versehenen Altars. Auch das im Jahre 1908 errichtete Rathaus zählt zu den sehenswerten Baudenkmälern in der schmucken Gemeinde. Ein Erlebnis für die ganze Familie verspricht der Besuch des Wildparks Osterzgebirge, welcher über Dam- und Rotwild verfügt.
Aktivurlauber finden in Geising die Möglichkeit, sich bei Tennis, Bowling oder Sportschießen zu versuchen. Warme Sommertage verbringt man in Geising bevorzugt im Naturbad Hüttenteich. Neben Schwimmen zählen Minigolf, Kegeln oder Tischtennis zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Gemütliche Spaziergänge lassen sich zum Tiefenbach-Wasserfall unternehmen. Die Nähe zu Tschechien symbolisiert der grenzüberschreitende Bergbaulehrpfad.
Auch am Skihang mit dem Devalkart ins Tal zu sausen, zählt zu den sportlichen Herausforderungen, welche den Urlaubern geboten werden. Die Kunsteishalle öffnet zwischen Oktober und März ihre Pforten zum Eislaufen oder Curling. Im Sommer fungiert die Anlage als Skaterbahn.
Glashütte ist eine 7.300 Einwohner zählende Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Die Ortschaft im Müglitztal wurde erstmals 1445 urkundlich erwähnt.
Im Auftrag der sächsischen Landesregierung gründete F. A. Lange im Jahre 1845 in Glashütte die erste deutsche Uhrenfabrik. Die Uhrenherstellung prägt noch heute das Wirtschaftsleben im Ort.
Als Besonderheit der Glashütter Uhrentradition gilt, dass alle Arbeitsschritte in den Werkstätten vor Ort ausgeführt werden. Am Marktplatz erinnert ein Denkmal an den Begründer der Glashütter Uhrenherstellung. Vor dem "Haus der Uhr" ist eine kursächsische Postmeilensäule zu finden, welche im Jahre 1981 rekonstruiert wurde.
Als beliebteste Sehenswürdigkeit in Glashütte gilt das Deutsche Uhrenmuseum der Traditionsfirma Lange & Söhne, welches die Uhrenherstellung im Wandel der Zeit dokumentiert und mit zahlreichen Raritäten aufwarten kann.
Mehr als 700 Pilzarten werden im Pilzmuseum Reinhardtsgrimma anhand naturgetreuer Modelle vorgestellt. Den kleinen Besuchern von Glashütte kommt man mit der Märchenwiese entgegen. Das Areal bringt den Kleinen nicht nur die bekanntesten Märchenfiguren näher, sondern verfügt auch über zahlreiche Spielmöglichkeiten. Ein Lehrpfad erschließt die mittelalterliche Bergbaulandschaft in Hirtenwiesen. Auf der Strecke der Müglitztalbahn verkehren in regelmäßigen Abständen Traditionszüge. An warmen Tagen können Urlauber im Stadtbad relaxen und sich bei Volleyball und Tischtennis aktiv betätigen.
Die 1.000 Einwohner zählende Gemeinde Hermsdorf befindet sich am Kamm des Osterzgebirges, zwischen den Ortschaften Frauenstein und Altenberg. Fränkische Siedler machten sich um 1300 den Holzreichtum der Region zu Nutze. Später spielte auch der Bergbau in Hermsdorf eine wirtschaftliche Rolle. Der staatlich anerkannte Erholungsort bietet ein ruhiges und idyllisches Bild.
Wer Abstand vom Alltag gewinnen möchte und die ursprüngliche Naturlandschaft des Erzgebirges von ihrer schönsten Seite kennen lernen will, ist in der Gemeinde an der richtigen Adresse. Hermsdorf hat sich dem sanften Tourismus verschrieben. Gemütliche Unterkunftsmöglichkeiten lassen sich in den schmucken Fachwerkbauten finden. Die Kirche, welche den Mittelpunkt Hermsdorfs bildet, ging aus einer Kapelle des 14. Jahrhunderts hervor.
Einen realistischen Einblick in die Arbeits- und Lebensweise der Gebirgsbauern liefert das Bauern- und Heimatmuseum. In der Herklotzmühle Seyde kann ein Sägewerkmuseum besichtigt werden. Wer mit seinem Vierbeiner nach Hermsdorf reist, wird mit ihm den Hundespielplatz besuchen können. Entlang eines Naturlehrpfades erreicht man den Aussichtspunkt Knochen. Gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sind auch die Mühlen im Gimmlitztal. Die Weicheltmühle gilt als typisch erzgebirgische Dorfmühle.
Entlang der historischen Silberstraße gelangt man in das Städtchen Olbernau. Die Stadt erstreckt sich im Tal der Flöha und ihren Nebentälern und wird deshalb auch als "Stadt der 7 Täler" bezeichnet.
Auch Olbernhau ist geprägt von Bergbau und der späteren Fabrikation von Spielzeug. Dies spiegelt sich in den sehenswerten Attraktionen der Stadt wieder.
Ab 1537 wurde in Olbernhau in der Saigerhütte Kupfererz verarbeitet. Die Anlage gilt heute als einzig erhaltenes Industriedenkmal der Buntmetallurgie der frühen Neuzeit in Europa. Die ehemalige Industrie- und heutige Museumsanlage besteht aus 22 Gebäuden, darunter Wohnhäuser der Hammerknechte, das Herrenhaus oder der wasserbetriebene Althammer, welcher noch heute funktionstüchtig ist. Auch die Spiel- und Erlebniswelt Stockhausen kann auf dem Gelände besucht werden.
Erzgebirgisches Spielzeug und Holzkunst werden auch im einstigen Rittergut präentiert, wo das Museum "Haus der Heimat" Quartier bezogen hat. Im Volkskunstsaal bildet eine 3,20 m hohe Erzgebirgspyramide den Blickfang. Auch am Marktplatz verdeutlicht der mit Holzfiguren besetzte Kreisel die Nähe zum beliebten "Spielzeugland". Darüber hinaus begrüßen die drei mannshohe Figuren Nussknacker, Pfefferkuchenfrau und das Olbernauer Reiterlein - allesamt Wahrzeichen von Olbernau - die Besucher des Urlaubsortes.
Im Stadtzentrum nimmt auch der deutsch tschechische Bergbaulehrpfad seinen Anfang. Das Freibad bietet neben Spaß im kühlen Nass weitere Möglichkeiten zur aktiven Erholung, unter anderem Tischtennis, Schach und Kegeln. In der kalten Jahreszeit zieht es die Olbernauer und ihre Gäste zum Skilift an der Frankenwarte.
Reichenau ist ein Ortsteil der Gemeinde Hartmannsdorf-Reichenau. Die 800 Einwohner zählende Ortschaft befindet sich im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Reichenau bietet sich für einen ruhigen Aufenthalt in der Natur an. Die Wandergebiete des Erzgebirges befinden sich nur wenige Kilometer entfernt. Nordöstlich des Ortsgebietes erstreckt sich die Talsperre Lehnmühle, welche nicht nur zu Spaziergängen, sondern auch zum Angeln einlädt. Auch die Sehenswürdigkeiten des Erzgebirges lassen sich über die Bundesstraße B 171 bequem erreichen.
In Reichenau wurde einst Silbererz aus den Schächten gefördert. Davon zeugen heute noch einige Halden und Schachtpingen. Ein beliebtes Ausflugsziel in Reichenau stellen die Mühlen im Gimmlitztal dar. Der Bauer Friedrich Gotthelf Weichelt erbaute 1807 die Weicheltmühle, welche dann der Mehlproduktion diente. Heute befindet sich in den historischen Mauern eine Gastwirtschaft. Weiterhin können historische Arbeitsgeräte besichtigt werden. Ein technisches Denkmal stellt auch die bis 1989 betriebene Illingmühle dar.
Von Reichenau lassen sich erlebnisreiche Ausflüge in die umliegenden Ortschaften unternehmen. Die Kleinstadt Frauenstein verfügt über das sehenswerte Gottfried-Silbermann-Museum. Dippoldiswalde besitzt einen historischen Stadtkern und mit der Talsperre Malter ein beliebtes Naherholungsgebiet. Die nähere Umgebung Reichenaus lässt sich auch auf einer romantischen Kremserfahrt entdecken.
Die Gemeinde Seiffen liegt idyllisch im Seiffener Winkel. Erstmals erwähnt wurde die Ortschaft im Jahre 1324. Als der im Erzgebirge weit verbreitete Bergbau auch in Seiffen zum Erliegen kam, begann man 1699 mit der Herstellung von Holzspielzeug. Heute genießt die 2.500 Einwohner zählende Gemeinde als Zentrum der sächsischen Spielwarenindustrie Weltruf.
Neben Holzspielzeug sind auch die Pyramiden, Räuchermännchen, Leuchterfiguren und die aus Reifen gedrehten Tierfiguren weithin bekannt. Vielen Kunsthandwerkern im "Spielzeugdorf" stand bereits die barocke Dorfkirche bei ihrer Arbeit Pate. Der achteckige Zentralbau besitzt eine kunsthistorisch bedeutsame Ausstattung.
Bei einem Rundgang durch Seiffen wird man entlang der Dorfstraße auf eine Vielzahl an Spielzeuggeschäften und Schauwerkstätten treffen. Die Schnitzer, Maler und Reifendreher lassen sich gern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
Die Entwicklung der Spielzeugherstellung in Seiffen dokumentiert das viel besuchte Spielzeugmuseum. Wie die Handwerker des Erzgebirges in der Vergangenheit lebten, erfährt man im Erzgebirgischen Freilichtmuseum. Im 1760 erbauten Wasserkraftdrehwerk wird die Technik des Reifendrehens vorgeführt. Zwischen dem Spielzeugmuseum und dem Freilichtmuseum verkehrt eine nostalgische Bimmelbahn. Wanderer haben Anschluss an den Europäischen Fernwanderweg, sowie an den von Görlitz nach Aachen führenden Wanderweg der Deutschen Einheit. Ein beliebtes Wanderziel ist auch der Schwartenberg, mit 789 Metern die höchste Erhebung des Osterzgebirges.