Essen Reiseplanung

Anreise

Anreise mit dem Auto

Von Norden (Hamburg nach Essen ca. 364 Kilometer)
Auf der A1 Richtung Bremen, Hannover, Lübeck, Lüneburg fährt man rund 270 Kilometer. Danach am Autobahnkreuz Münster-Süd rechts halten und den Schildern A43 in Richtung Recklinghausen/Dülmen folgen. Bei der Ausfahrt Bochum-Riemke auf die B51 in Richtung Bochum-Riemke/Bochum-Hofstede/Herne-Zentrum fahren. An der Gabelung rechts halten und der Beschilderung in Richtung B51 Hattingen/Bochum Zentrum folgen. Man befindet sich jetzt auf der Herner Straße, von der nach kurzer Fahrt die A40 abzweigt, die direkt nach Essen führt.

Von Süden (München nach Essen ca. 632 Kilometer)
Die Auffahrt A9 Richtung Nürnberg nehmen. Nach knapp 160 Kilometern geht es weiter auf der A3 bis zum Autobahnkreuz Seligenstädter Dreieck, hier rechts halten und den Schildern A45 in Richtung Dortmund/Gießen/Kassel/Hanau folgen. Weiter geht es auf der A45 Richtung Dortmund/Gießen/Kassel. Am Autobahnkreuz Dortmund-West rechts halten und den Schildern Dortmund-Kley/Essen/Bochum folgen. Danach die Auffahrt A40 nach Essen nehmen.

Von Osten (Berlin nach Essen ca. 540 Kilometer)
Man nimmt die A100 Richtung Dresden/Magdeburg/Leipzig bis zur Ausfahrt A115/E51 Richtung Magdeburg/Leipzig/Potsdam. Nach ca. 40 Kilometern an der Gabelung rechts halten und auf der A10 der Beschilderung nach Hannover/Hamburg/Magdeburg folgen. Weiter geht es rund 430 Kilometer auf der A2 bis zum Autobahnkreuz, hier auf die A45 wechseln. Am Autobahnkreuz Dortmund-West rechts halten und den Schildern A40 in Richtung Essen/Bochum folgen.

Anreise mit dem Flugzeug

Flughafen Düsseldorf International
Der zu Essen nächstgelegene internationale Airport ist der Flughafen Düsseldorf (Entfernung ca. 25 Kilometer). Der Flughafen ist nur 20 Autominuten von der Essener City entfernt. Mit täglich über 500 Starts und Landungen bietet er Flugverbindungen zu über 170 Städten im In- und Ausland. Der Busbahnhof befindet sich vor der zentralen Ankunft. Von hier aus fahren Linienbusse bis zum Hauptbahnhof Essen. An allen Messetagen fährt außerdem der Airport Express-Bus im 30-Minuten-Takt von der Ankunftsebene am Terminal A/B am Bussteig 2 ab. Vom Bahnhof Düsseldorf Flughafen, der sich am östlichen Ende des Flughafengeländes befindet, fahren Bahnen bis zum Essener Hauptbahnhof.



Allgemeine Informationen Essen


Freie Fahrt mit Bus und Bahn sowie Vergünstigungen oder sogar freien Eintritt in diverse Freizeiteinrichtungen, bekommen Gäste der Stadt Essen mit zwei ganz besonderen Karten. Eine davon ist die „Welcome Card“, die in der Touristikzentrale und an den rund 210 Ticketautomaten der „Essener Verkehrs-AG“ erhältlich ist. Die „Welcome Card“ für eine Person und einen Tag kostet 9 Euro und bietet sehr viel mehr als freie Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der Stadt Essen. So gibt es beispielsweise einen Rabatt von 10 Prozent auf Eintrittskarten für Theater, Museen und das Kulturzentrum. Auch Hotels sind an der Aktion beteiligt und spendieren ihren „Welcome Card“-Gästen kleine Aufmerksamkeiten. Wer im Ruhrgebiet viel unternehmen und dabei sparen will, sollte sich die „Ruhr-Topcard“ besorgen. Mit ihr gibt es einmalig kostenlosen Eintritt in fast 100 Freizeiteinrichtungen wie Museen, Zoos, Erlebnisbädern oder Sportanlagen. Darüber hinaus kann man mit der Karte beliebte Ausflugsziele zum halben Preis besuchen. Die „Ruhr-Topcard“ kostet 49,90 Euro (Kinder 33,90 Euro) und ist u.a. in der Touristikzentrale der Stadt Essen erhältlich. Sämtliche Informationen über die Stadt Essen aber auch Kartenvorverkauf, Rundfahrten und Führungen organisiert die Touristikzentrale (am Hauptbahnhof). Weitere Info-Center stehen Gästen im „Besucherzentrum Zollverein“ und im „Museum Folkwang“ zur Verfügung.

Umweltzone

Seit Januar 2012 gilt für das Ruhrgebiet eine einheitliche, Städteübergreifende Umweltzone, die sich von Duisburg bis Dortmund erstreckt. Ziel der Umweltzone ist es, zunächst die stark emittierenden Fahrzeuge schrittweise aus den belasteten Regionen auszuschließen und umweltfreundliche Antriebe zu fördern, um so eine Minderung der Immissionen zu erreichen. In die ausgewiesenen Umweltzonen dürfen nur Kraftfahrzeuge einfahren, die bestimmte Mindestanforderungen bezüglich ihres Schadstoffausstoßes einhalten – und mit einer grünen Plakette gekennzeichnet sind. Diese Plakette bekommt man bei der KFZ-Zulassungsstelle, beim ADAC, den Prüfstellen (TÜV, DEKRA, GTÜ, GTS) aber auch in allen Autowerkstätten die Abgasuntersuchungen durchführen. Ausgenommen von dieser Regelung sind die Autobahnen und Bundesstraßen rund um das Ruhrgebiet. Besucher der Messe Essen können die Umweltzone über die A52, Anschlussstelle Essen-Rüttenscheid bzw. Essen-Haarzopf, umfahren. Die Ein- und Ausfahrten zum und vom Messegelände sowie zu und von allen Messeparkplätzen ist ohne Einfahrt in die Umweltzone möglich.

Parken in Essen

Parken in der Essener Innenstadt
Das Parkangebot in der Essener Innenstadt gliedert sich in drei Zonen: In den Citykernbereich, den erweiterten Citybereich und Kernbereiche der größeren Stadtteilzentren sowie in die Cityrandlage größerer und kleinerer Stadtteilzentren. Darüber hinaus gibt es in der Innenstadt Parkhäuser, Parkplätze, Tiefgaragen und Motorradparkplätze. Diese können über das geografische Informationssystem abgerufen werden. Der Link führt direkt zu einem Kartenausschnitt, der die verschiedenen Parkmöglichkeiten der Essener Innenstadt anzeigt. Unter Objektauswahl kann ein gewünschtes Parkplatzangebot durch Anklicken ausgewählt werden. Daraufhin wird in den Kartenausschnitt hineingezoomt und das Ziel angezeigt. Ein weiterer Klick mit dem Info-Pfeil auf das entsprechende Kartensymbol für Parkhaus, Parkplatz usw. öffnet ein Fenster mit Informationen über Anzahl der Stellplätze, Öffnungszeiten, Tarife und mehr.

Zentrale Wohnmobil-Stellplätze in Essen
Gäste, die mit dem Wohnmobil nach Essen anreisen, können in der Innenstadt auf der Baedekerstraße zentral parken. Hier wurden fünf Plätze samt Strom-Versorgungsstation eingerichtet. Für 7 Euro pro Tag darf man sein Fahrzeug maximal drei Tage abstellen – und in diesem auch übernachten. Das benötigte Ticket kann am Parkscheinautomaten direkt vor Ort gezogen werden.

Verkehr in Essen


Der Verkehr in Essen wird von den Bus-, Bahn- und Tram-Linien der EVAG bedient. Darüber hinaus verbinden zahlreiche Buslinien Essen mit weiteren Städten in der Region. Sehr nostalgisch ist die Fahrt mit der Hespertalbahn, die als einziges „lebendiges“ Denkmal der Industriegeschichte entlang des Baldeneysees fährt. Urlaubsgäste, die mit dem Fernreisebus oder der Bahn anreisen, entlasten den Verkehr in Essen – und schonen die Umwelt. Aufgrund der hohen Schadstoffbelastung im Ruhrgebiet wurden auch in Essen ausgewiesene Umweltzonen für Kraftfahrzeuge eingerichtet, die nur mit einer grünen Plakette befahren werden dürfen. Wer dennoch mit dem Auto anreist, gelangt über die A40 direkt bis in die Essener Innenstadt. Der zu Essen nächstgelegene internationale Airport ist der Flughafen Düsseldorf. Von hier aus fahren Linienbusse und Bahnen bequem bis zum Essener Hauptbahnhof. Rundflüge mit einem historischen Doppeldecker werden vom städtischen Flughafen Essen/Mülheim angeboten. Hier starten und landen ausschließlich private Kleinflugzeuge. Die meisten Mietwagenstationen befinden sich am Hauptbahnhof Essen und am Düsseldorfer Flughafen. Das jeweilige Wunschauto kann online oder telefonisch reserviert und vor Ort abgeholt werden.

Fahrradverleih Essen

Der Fahrradverleih in Essen ist bestens aufgestellt. Mieträder und Zubehör wie Helme, Taschen und Kindersitze bieten die Radstationen am Hauptbahnhof, an der Zeche Zollverein, in Kupferdreh oder Altendorf. Hier werden Räder auch repariert und können bewacht abgestellt werden. Als spontaner Fahrradverleih in Essen hat sich „Nextbike“ mit seinen vielen Stationen im gesamten Stadtgebiet etabliert. Die Räder können an jedem beliebigen Standort ausgeliehen und an jeder anderen Station zurückgegeben werden. Das Radverkehrsnetz in Essen ist über 200 Kilometer lang, rund 100 Kilometer davon sind mit speziellen Wegweisern ausgezeichnet, die sich in unterschiedliche Touren und Erlebnisrouten aufteilen. Zumeist führen diese Wege an Sehenswürdigkeiten wie Museen, Aussichtspunkten, prägnanten Bauten, Parks, Wasserflächen und Stadtteilen vorbei. Zur besseren Orientierung gibt es Routenführer, die als Faltblätter in der Touristikzentrale, im Rathaus, in Hotels und am Infocenter Grugapark erhältlich sind. Wer beim Fahrradverleih in Essen den passenden Drahtesel gefunden hat, kann natürlich auch längere Ausflüge über das Stadtgebiet hinaus unternehmen. Sehr beliebt ist die Tour von Essen über Oberhausen nach Duisburg auf dem Ruhrtalradweg entlang vieler Sehenswürdigkeiten, oder der 27 Kilometer lange Rundweg über Gelsenkirchen, der über zahlreiche Brücken und stillgelegte Bahntrassen führt.

Sport in Essen

Wer Sport in Essen treiben möchte, findet sich das eine oder andere Mal in einem stillgelegten Kohlebergwerk wieder: Etwa beim Eisstockschießen entlang alter Koksöfen der Zeche Zollverein oder beim Klettern in der ehemaligen Zeche Helene. Selbst beim Wandern oder Nordic Walking kennzeichnen etliche Industriedenkmäler den Verlauf der Wege im Norden und Süden der Stadt. Im Sommer zählt das Segeln zum beliebten Sport in Essen. Rund um den Baldeneysee verteilen sich zahlreiche Segelschulen und Clubs, die Boote vermieten. Zum Surfen trifft man sich im schicken Beach-Club „Seaside-Beach-Baldeney“, wo auch Anfänger den richtigen Umgang mit Brett und Rigg erlernen können. Die drei herrlich gelegenen Golfplätze laden ebenfalls im Sommer zum Sport in Essen ein. Fortgeschrittene werden sich im rund 80 Hektar großen Golfclub Essen-Heidhausen wohlfühlen – hier können inmitten eines Landschaftsschutzgebietes sagenhafte 27 Löcher bespielt werden. Hoch zu Ross führt das Reitwegenetz auf einer Länge von rund 160 Kilometern durch Wälder und Wiesen. Vor allem im Süden der Stadt gibt es eine große Anzahl von Reitställen, die Unterricht und Ausritte für alle Könner-Stufen anbieten. Nicht nur Kletterhallen, auch Fitnesscenter haben bei schlechtem Wetter Hochsaison. Die vielen Studios der Stadt bieten neben modernsten Geräten für das Krafttraining zumeist auch attraktive Wellnessbereiche an.

Stadtführungen Essen

Unter dem Motto „Essen entdecken“ bietet die Touristikzentrale viele interessante Stadtführungen an. So gibt es zum Beispiel einen medialen Rundgang, der die historische Essener Altstadt wieder sichtbar macht. Mit Beginn der Dämmerung werden Fotografien von zerstörten oder abgerissenen Gebäuden der ehemaligen Altstadt an die Fassaden der Häuser projiziert, die heute an ihren Standorten stehen. Die Führung konzentriert sich auf die nördliche Innenstadt, wo während des Zweiten Weltkriegs ein Großteil der Architektur zerstört wurde. Bei den „Essener Ansichten“ zeigt ein zweistündiger Rundgang durch die Innenstadt, was die City neben den vielen Geschäften und Büros noch zu bieten hat. Vom Handelshof geht es über den Hohen Dom, in die [Alte Synagoge Essen und das Rathaus bis hin zum Collosseum Theater. Eine andere Besichtigungstour führt durch Werden, den ältesten Stadtteil Essens. Anlaufpunkte sind die Basilika St. Ludgerus mit ihrer Schatzkammer, die Residenz Werden, heute Sitz der Folkwang- Hochschule, die Luciuskirche mit Wandmalereien aus dem 12. Jahrhundert und die historischen Wohnhäuser und Gassen. In Sachen Strukturwandel ist der neue Krupp-Gürtel besonders sehenswert. Auf dem ehemaligen Krupp-Gelände findet man heute das neue Thyssen-Krupp Hauptquartier, schicke Wohnviertel und einen 24 Hektar großen Park, in dem Wald- und Wiesenflächen sowie ein See angelegt wurden. Die dreistündige Tour „Essen erbaulich“ durch die Innenstadt gibt einen Einblick in die stadtbildprägenden Phasen der letzten 100 Jahre. Besichtigt werden beeindruckende Baudenkmäler, die von namhaften Architekten wie Metzendorf, Körner, Bode oder Fischer in den 20er Jahren errichtet wurden. Die achtteilige Tourenreihe „Essen ist eine spannende Geschichte“ entführt die Teilnehmer in die verschiedenen Epochen der über 1.200-jährigen Geschichte der Stadt. Hier stellen Schauspieler Schlüsselszenen der Stadtgeschichte bei geführten Rundgängen nach.

Restaurants, Cafés und Biergärten in Essen

Die Gastronomie in Essen lädt den ganzen Tag über zum Schlemmen ein. Hot Spot für Cafés, Bistros und Restaurants ist das Szeneviertel rund um die Rüttenscheider Straße. Auf einer Länge von über zwei Kilometern gibt es auf der „Rü“ über 100 gastronomische Angebote. Dementsprechend schwer fällt die Auswahl: Den Tag beginnen, könnte man mit einem Frühstück im stylischen Café Mondrian, toller vegetarischer Mittagstisch wird im Zodiac serviert und danach locken die süßen Sünden vom Schichtbetrieb. Gastronomie in Essen bedeutet aber auch bayerische Gemütlichkeit unter Bäumen oder direkt in der City. Ein kühles Blondes mit Blick auf den Baldeneysee schmeckt im Biergarten des Jagdhauses Schellenberg besonders gut. Wer den Innenstadt-Trubel mag, sollte im Biergarten „Der Löwe“ Platz nehmen, wo Schweinshaxe, Weißwürste und Knödelvariationen auf der Speisekarte stehen. Auch für Gourmets hat die Gastronomie in Essen einiges zu bieten. Erste Adresse ist das „Restaurant Schote“, in dem der bekannte Sterne- und TV-Koch Nelson Müller ausgezeichnete Speisen zaubert. Den besten Italiener der Stadt finden Feinschmecker am Hauptbahnhof. Das äußerlich unscheinbare „Ristorante La Grappa“ überzeugt im Inneren mit feinster mediterraner Küche. Das spektakulärste Restaurant in Essen ist das Casino Zollverein. An den Innenwänden der ehemaligen Zeche finden sich heute noch Spuren der Schwerindustrie. Zu den hervorragenden cross-over-Gerichten gesellen sich hervorragende Weine – und ausgefallene Spirituosen für danach.

Regionale Spezialitäten

Die westfälische Küche ist einfach und bodenständig. Fisch spielt in ihr eine untergeordnete Rolle. Typisch sind Fleischgerichte sowie kräftige Eintöpfe, verschiedene Kohlsorten, Bohnen und Kartoffeln als Beilage dazu - gekocht oder gebraten, püriert oder als Salat. Bereits im 14. Jahrhundert wird in einer Dortmunder Chronik der Pfefferpotthast erwähnt. Das scharfe Traditionsgericht der Westfalen besteht aus geschmorten Rindfleisch und Zwiebeln und wird traditionell mit Salzkartoffeln und Gewürzgurken serviert. Aus jener Zeit stammt auch der Panhas, eine Fleischpastete mit Buchweizenmehl, die dem bayerischen Leberkäs' ähnelt. Zu den urwestfälischen Gerichten gehört auch das Blindhuhn. Dieser Eintopf besteht aus Schinken bzw. Speck, Kochäpfeln und -birnen sowie weißen Bohnen. Er wird so genannt, weil selbst ein blindes Huhn in diesem Gericht etwas gutes finden muss. Wer ein Töttchen bestellt, bekommt gekochtes Kalbfleisch mit einer Zwiebel-Senf-Sauce. Überregional bekannt und sehr beliebt ist das Gericht Himmel und Erde. Es besteht aus Kartoffelstampf, Apfelmus und gebratener Blutwurst. Typisch für Westfalen ist auch die Zubereitung dicker Bohnen mit Speck oder der Rheinländische Klassiker Sauerbraten. Viele dieser Gerichte wurden traditionell zur Resteverwertung kurz nach dem Schlachten gereicht, oft im Rahmen eines Schlachtfestes, zu denen alle Angehörigen und Helfer eingeladen waren. Unbedingt muss man auch den geräucherten und luftgetrockneten Westfälischen Schinken erwähnen und Pumpernickel, ein lange haltbares dunkles Sauerteigbrot aus Roggenvollkornmehl. Übrigens: Die heißgeliebte Currywurst ist aus dem Ruhrpott nicht mehr wegzudenken. Nicht umsonst widmete Herbert Grönemeyer der kultigen Wurst eine Hymne, die bis heute Bestand hat.

Tradition in Essen

Die Begriffe Karneval und Fastnacht stammen nachweislich aus dem 12. Jahrhundert. Die „tollen Tage“ waren von Beginn an ein sogenanntes Schwellenfest vor der österlichen Fastenzeit, die mit dem Aschermittwoch begann und 40 Tage andauerte. Im Mittelalter war es streng verboten, während der Fastenzeit Fleisch sowie tierische Produkte zu essen oder Alkohol zu trinken. Auch galt es, in dieser Zeit sexuell enthaltsam zu leben. Also nutzten die Menschen die Gelegenheit, um vor der Zeit des Verzichts ihre Vorräte aufzubrauchen und noch einmal über die Stränge zu schlagen. Auch das Wort Karneval stammt aus dieser Bedeutung, leitet es sich doch aus dem lateinischen „carne vale“ ab, was soviel wie „Fleisch lebe wohl“ bedeutet. Einiges weist auf den ursprünglichen heidnischen Hintergrund der heutigen Fastnachtszeit hin, der von christlichen Bräuchen überlagert wurde. Bereits lange vor dem 12. Jahrhundert wurde in dieser Zeit eine Winteraustreibung mit Lärm und Masken gefeiert. Später wurde die bevorstehende Fastenzeit das grundlegende Motiv für die ausgelassenen Feiern. Vom Spätmittelalter bis zum Barock versuchte die Kirche (erfolglos) dem närrischen Treiben ein Ende zu setzen. In manchen Regionen Deutschlands beginnt der Karneval symbolisch bereits am 11.11. um 11 Uhr 11. In früheren Zeiten fing am Tag nach Sankt Martin die zweite Fastenzeit des Jahres an, nämlich die vorweihnachtliche Fastenzeit. Die ist heute mit all ihren Leckereien in Vergessenheit geraten, wurde aber damals genauso begangen wie die Fastenzeit vor Ostern. Den Höhepunkt des Karnevals bildet die Woche vom Schmutzigen Donnerstag - auch Weiberfastnacht genannt - über Rosenmontag und Fastnachtsdienstag bis zum Aschermittwoch. Übrigens: Als Parodie auf die damalige französische Besatzung, gehören bis heute Uniformen und Orden zum typisch rheinischen Karnevalskostüm.

Dialekt Ruhrdeutsch

Ruhrdeutsch, in der Region auch Ruhrpott, Ruhrpöttisch oder Kumpelsprache genannt, ist eine Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Variante des Hochdeutschen. Die meisten Einflüsse kamen aus der alten niederdeutschen Mundart am Niederrhein und aus Westfalen. Heute wird am Niederrhein in der ländlich geprägten Rheinzone des Ruhrgebiets (u.a. in Duisburg) niederrheinisches Deutsch gesprochen, während in Dortmund westfälische Einflüsse hervortreten. Für die lautliche Ebene „s“ im Auslaut wird stellenweise ein „t“ verwendet, wie in wat, dat, et, kleinet (auf Hochdeutsch: was, das, es, kleines). Während die hochdeutsche Verkleinerungsform „chen“ lautet, wird im Ruhrdeutschen „-ken“ bzw. „-sken“ verwendet, also Mäusken statt Mäuschen, Stücksken statt Stückchen. Auf grammatikalischer Ebene verschwindet wie im Berlinerischen häufig die Unterscheidung zwischen Dativ und Akkusativ: Gib mich das Bier. Sehr typisch ist die große Anzahl von Schmelzwörtern. So wird beispielsweise „hast du“ zu „hasse“, „sag mal“ zu „samma“, „hör mal“ zu „hömma“. Hier lassen sich auch Pronomen und Artikel einbauen, statt „Hören Sie mal“ sagt man „Hönnsema“, statt „willst du ihn/den haben?“ benutzt man „wilzen haben?“ oder „wilzen Pils?“ für „willst du ein Pils?“. Besonders im westfälischen Ruhrdeutsch wird der Buchstabe „r“ häufig durch ein „a“ ersetzt: „Kiiache“, „Doatmund“, „Eade“, „Vatta“ oder „Kinda“. Auffällig ist auch das Verkürzen von langen Vokalen im westlichen und südlichen Ruhrgebiet: „Farratt“ („Fahrrad“), „Bannoff“ („Bahnhof“), „Vatta“ („Vater“), „Omma“ („Oma“). In vielen Wörtern wird darüber hinaus anstelle von „pf“ ein „pp“ verwendet, wie zum Beispiel bei: Zieh den Kopp ein. – Ich kann nur noch auf eim Bein hüppen. – Kannze dat noch innen Koffer reinstoppen? Ein recht großer Anteil des Alltags-Wortschatzes stammt aus der Bergbauarbeiterkultur. Durch den Rückgang der Montanindustrie ziehen sich damit verbundene Wörter und Redewendungen jedoch immer mehr aus dem Ruhrdeutschen zurück. Nur noch selten benutzt werden zum Beispiel: Hängen im Schacht, Mutterklötzken, unter Tage, vor Kohle, dat Gedinge kaputt machen u.v.a. Auch der Ausspruch „da iss abber Futtsack dran“ (auf Hochdeutsch: „damit stimmt etwas nicht“) stammt aus der Bergmannszeit.

Souvenirs

Obwohl die Souvenir-Kultur im Ruhrgebiet noch recht jung ist, findet man in Essen und Umgebung originelle Mitbringsel und Geschenke. Bei vielen Andenken spielt die Geschichte des Kohlebergbaus natürlich eine große Rolle. So gibt es etwa Grubengold, ein schwarzes Badesalz in Kohlenstauboptik oder Seife in Kohlebrikett-Form. Sehr kleidsam sind T-Shirts, Kappen, Taschen, Westen und sogar Babystrampler mit dem typischen Bergmannsgruß „Glück auf“. Extrem kultig ist der Grubenmann, ein Männchen mit Laterne, das Schlüsselbänder, Schmuck oder Handyhüllen ziert. Wer nicht gern allein badet, sollte sich die schwarze Gummiente mit Zollverein-Logo zulegen. Toll für Frauen sind Taschen und Geldbörsen aus recycelter Bergmannskleidung, die in dem Essener Laden „Wohngemeinschaft“, in derZeche Zollverein oder online auf Zechenkind erhältlich sind. Ein schönes Andenken für echte Zocker ist das Quartett der Ruhrbergwerke „Zechen Stechen“. Beim Spiel um den frühesten Spatenstich, die meiste Kohle und die letzte Schicht kann es nur einen Sieger geben. Zu haben ist das witzige Kartenspiel in der Rüttenscheider Straße. Hier gibt es auch Kochbücher mit typischen Rezepten aus dem Ruhrgebiet und Pottbegrünung – ein Umschlag mit Samen erlesenster Ruhrgebiets-Flora. Ausstechförmchen in Form eines Förderturms, Becher, Frühstücksbrettchen und Biergläser mit der Essener Silhouette, „Glück auf“-Regenschirme, der Wein der Essener Stiftsdamen, Baumwolltaschen Stadtlichter und vieles mehr bekommt man in der Touristikzentrale am Hauptbahnhof.

Kur in Essen

Gesundheit mitten in der Stadt Essen – so lautet das Konzept von „Kur vor Ort“. Direkt neben der Grugaparktherme gelegen, bietet das Kurhaus Blumenhof Gesundheitsschulung, Gesundheitsvorsorge und therapeutische Maßnahmen an. Patienten mit einer ärztlichen Verordnung für Reha-Sport erhalten im Kurhaus eine umfassende Beratung. Bei Erkrankungen im Bereich der Wirbelsäule und/oder Gelenke können die verschriebenen Übungseinheiten im Hause absolviert werden. Unter fachmännischer Anleitung findet der Reha-Sport im Gymnastikraum und im warmen Innenbecken der Therme statt. Bei den Übungen im stehtiefen Wasser werden die Gelenke geschont und das Herz-Kreislauf-System gefördert. In der hauseigenen Praxis für Physiotherapie kommen unterschiedliche Behandlungsmethoden der Bewegungstherapie zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es Massagen, Elektrotherapien, Hydro- und Thermotherapien. Sämtliche Verordnungen müssen von der Krankenkasse im Vorfeld genehmigt werden. Zur Stärkung der Gesundheit können Kurgäste folgende Zusatzleistungen buchen: Grugapark-Karte für die Dauer der Verordnung, Nutzung der Grugaparktherme inklusive Saunawelt, Nutzung des Solebeckens, betreutes Training im Gerätezirkel, Erwerb vergünstigter Zehnerkarten für die Grugaparktherme, kostenlose Teilnahme am jährlichen Reha-Sportfest. Nordic Walking , Wassertreten im Kneippbecken, Meditatives Training und Atemtraining am Gradierwerk im Park runden das Konzept „Kur vor Ort“ ab.

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