Großenbrode ist vielleicht nicht das bekannteste Bad unter den Ostseeheilbäder, hat aber dennoch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, die man sich bei einem Urlaub in Großenbrode unbedingt ansehen sollte. Dazu gehört zum Beispiel das Hünengrab oder natürlich die St. Katharinen-Kirche. Des Weiteren ist die berühmte Fehmarnsundbrücke, die das Festland mit der Insel Fehmarn verbindet, nicht fern. Aber auch der Kurpark Großenbrode, die Promenade und die Ostsee Erlebniswelt bei Heiligenhafen sind einen Besuch wert.
Die St. Katharinen-Kirche im Erholungsort Großenbrode ist ein frühgotische Bau, welcher im Jahre 1230 erstmals genannt wurde. Es wird vermutet, dass der Bau bereits einige Jahre früher mit Feldsteinen begonnen wurde. Der Großteil des Bauwerkes besteht heute aus Ziegeln. Im Südosten wurde Felsgestein in die St. Katharinen-Kirche eingemauert. Der hölzerne Turm wurde im 18. Jahrhundert vollendet und überragt die Kirche mit seinem Zeltdach nur um wenige Meter. Der Chor der St. Katharinen-Kirche besitzt ein Gewölbe. Im aus Backsteinen bestehenden Kirchenschiff fallen drei alte Spitzbogenfenster ins Auge.
Bemerkenswert ist der dreiteilige Schnitzaltar, welcher 1604 entstand und sich an den künstlerischen Stil von Peter Paul Rubens anlehnt. Die Kanzel aus dem frühen 18. Jahrhundert ist in Form eines Blütenkorbes gearbeitet. Über der Kanzel schwebt ein Taufengel aus dem frühen 18. Jahrhundert. Die Ostfassade ziert ein Giebel. Das Vorhaus der Sakristei wurde in späteren Jahren ergänzt. Die St. Katharinen - Kirche betreten Besucher durch das reich ausgeschmückte Südportal. 1990 bis 1995 wurde die Kirche umfassend saniert und nach historischem Vorbild ausgemalt. Urlauber können sonntags um zehn Uhr den Gottesdienst besuchen, welcher auch in Plattdeutsch gehalten wird.
Promenade, Seemole und Yachthafen
Der Fremdenverkehr spielt in Großenbrode eine große Rolle. Zahlreiche Touristen sind zwischen Promenade, Seemole und Yachthafen anzutreffen. Einem Bummel entlang der Promenade steht nichts im Wege. Der viel besuchte Südstrand ist nur einen Steinwurf entfernt. Entlang der Promenade ist Langweile ein Fremdwort. Urlauber können nicht nur das quirlige Treiben am Strand beobachten, sondern sich auch ein leckeres Eis schmecken lassen oder in den Geschäften nach einem Mitbringsel schauen. Wer sich lieber aktiv erholt, findet bei Tischtennis und Freiluftschach Gelegenheit dazu.
Tausende Besucher werden zwischen Promenade, Seemole und Yachthafen gesichtet, wenn das Promenadenfest stattfindet und ein grandioses Feuerwerk den Nachthimmel erhellt. Promenade, Seemole und Yachthafen bilden eine Einheit. Die Promenade wurde 1995 um 500 Meter verlängert und schließt nun direkt an die Seemole an. Die einen Kilometer lange Seemole ist besonders bei Anglern beliebt. Spaziergänger lassen sich hier zu allen Jahreszeiten den Wind um die Nase wehen und genießen den Blick auf die Ostsee. Die Seebrücke wurde 1979 erbaute und ragt 230 Meter ins Meer. Promenade, Seemole und Yachthafen werden besonders von Wasserratten stark frequentiert. Das Wasser in Großenbrode besitzt eine hervorragende Qualität. Am Yachthafen kommen Freizeitkapitäne auf ihre Kosten. Der Blick fällt auf die nahe Fehmarnsundbrücke.
Kurpark Großenbrode
Der Kurpark Großenbrode wurde eingerichtet, um den Erholungsort um eine Attraktion reicher zu machen, als Großenbrode im Jahre 1966 zum Seebad erklärt wurde. Mit den Jahren hat sich der Kurpark zu einem Ort der Erholung und des Zusammentreffens von Einwohnern und Urlaubern entwickelt. Die Anlage befindet sich unweit der Promenade und des beliebten Südstrandes. Besucher finden im Kurpark Großenbrode bei einem gemütlichen Spaziergang Entspannung und Ruhe. Das Parkgelände ist von hübschen Jugendstilvillen umgeben, welche häufig zu gemütlichen Unterkünften umgebaut wurden.
Der Kurpark Großenbrode ist strandnah und dennoch ruhig gelegen. Nach einem turbulenten Strandtag lässt es sich im Schatten alter Bäume relaxen und neue Kräfte tanken. Wer sich aktiv erholen möchte, nutzt das Parkgelände zum Joggen oder versucht sich auf dem nahen Minigolfplatz oder der Freiluft-Schach Anlage auf der Seepromenade. Im Kurpark Großenbrode finden vielfältige Veranstaltungen statt. Die Saison im Park beginnt mit den Osterüberraschungen im März. Im Mai findet im Rahmen des Himmelfahrtumzugs ein Gottesdienst im Kurpark statt. Die Heringstage im Juni und das Schützenfest im August sind weitere Anziehungspunkte, welche Besucher aus nah und fern in den Kurpark locken. Gemeinsam mit der Promenade, der Seemole und dem Yachthafen stellt der Kurpark Großenbrodes das touristische Zentrum des Ferienortes dar.
Hünengrab
Hünengräber sind in Norddeutschland weit verbreitet und geben vielerorts Auskunft über die frühe Besiedlung der Region. Die meist aus drei Tragsteinen und großem Deckstein besehenden Hünengräber dienten den Menschen in der Steinzeit zur Bestattung ihrer Toten. Das Hünengrab in Großenbrode ist in der Nähe des Alten Sundes zu finden. Die Anlage des Langbett Krausort ist etwa einhundert Meter lang und stammt aus der Jungsteinzeit. Das Hünengrab liegt etwas versteckt in einem Feld in Ostseenähe, unweit der Fehmarnsundbrücke.
Ein Besuch des Hünengrabes lohnt sich besonders für geschichtsinteressierte Urlauber, welche sich auf Spurensuche in die Vergangenheit begeben möchten. Das Hünengrab verläuft in Nord-Süd-Richtung und ist bis zu zehn Meter breit. Es handelt sich um eines der längsten Hünengräber in Deutschland. An ihrem Nordende schließt die Anlage mit einem Wächterstein ab. Wer das Hünengrab in Großenbrode entdecken möchte, sollte schon genau hinschauen, denn das Areal ist stark mit Büschen und Bäumen bewachsen. Seit 1938 gilt das Grab als Naturdenkmal. Ein weiteres Grabmal dieser Art befand sich bis 1960 am Königsweg, musste jedoch Bauarbeiten weichen. Ein erhalten gebliebener Findling wurde mit einer Gedenktafel versehen und ziert heute den Dorfplatz von Großenbrode.
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Großenbrode
Fehmarnsundbrücke
Die Fehmarnsundbrücke verbindet die Insel Fehmarn mit dem Festland bei Großenbrode. Längst ist die kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke zu einem Wahrzeichen Fehmarns geworden. Die Brücke entstand im Jahre 1963, zeitgleich mit dem Fährhafen Puttgarten. Kennzeichnend für die 963 Meter lange Fehmarnsundbrücke ist der 269 Meter lange Stahlbogen, welcher scherzhaft auch als "längster Kleiderbügel Deutschlands" bezeichnet wird. Nach einer dreijährigen Bauzeit wurde die Fehmarnsundbrücke im Januar 1963 ihrer Bestimmung übergeben. Seit 1998 steht das Bauwerk unter Denkmalschutz. Auf einer Breite von 240 Metern bietet die Fehmarnsundbrücke einen Durchgang für den Schiffsverkehr. Das Bauwerk ist von der Insel Fehmarn weithin sichtbar und gilt als beliebtes Fotomotiv.
Graswarder
Die Halbinsel Graswarder befindet sich unweit der Stadt Heiligenhafen und ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Gemeinsam mit der westlich davor gelegenen Halbinsel Steinwarder bildet Graswarder ein 230 Hektar großes Naturschutzgebiet. Zahlreiche Vogelarten nutzen die Halbinsel als Brutgebiet. Mit etwas Glück lassen sich Graugänse, Säbelschnäbler oder Austernfischer beobachten. Zu den im Naturschutzgebiet heimischen Pflanzen zählen die Stranddistel und der Echte Meerkohl. Auf Graswarder können Urlauber ein Informationszentrum des NABU Schleswig Holstein besuchen. Wer sich einer geführten Tour durch das Gelände anschließt, wird auch auf den nahen Beobachtungsturm aufsteigen können und einen herrlichen Rundblick auf die wildromantische Landschaft genießen. Auf der Halbinsel sind schmucke Fachwerk- und Holzhäuser zu finden. Die reetgedeckten Gebäude unmittelbar am Meer zählen zu den teuersten Wohnadressen in Holstein. Allerdings müssen die Bewohner auch mit der am geringsten entwickelten Infrastruktur Vorlieb nehmen.
Heimatmuseum Heiligenhafen
Das Heimatmuseum Heiligenhafen hat in einem 1902 errichteten Jugendstilgebäude einen würdigen Standort gefunden. Für die Einrichtung machten sich die Stadt Heiligenhafen und der Förderverein für Heimatmuseum und Kultur e. V. stark. Das Heimatmuseum Heiligenhafen beschäftigt sich in seinen Abteilungen mit der Stadtgeschichte, dem Badeleben, welches um 1920 begann, der Seefahrt und Fischerei sowie der Ur- und Frühgeschichte. Im Heimatmuseum Heiligenhafen können zahlreiche Schiffsmodelle besichtigt werden. Spannung verspricht das Eintauchen in die Lebensgeschichten großer Kapitäne, wie Hinrich Nissen. Netze und Reusen dokumentieren die Geschichte der Fischerei. Berichtet wird auch von der Steinfischerei. Die Granitfindlinge wurden vom Meeresboden gehoben und als Baumaterial genutzt. Der Nachwuchs darf sich im Heimatmuseum Heiligenhafen beim Malen, Puzzeln, Musik machen oder Seemannsknoten knüpfen beweisen. Die Ausstellung kann von April bis Oktober besucht werden. Erwachsene zahlen zwei Euro Eintritt.
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