Lübecks schönste Sehenswürdigkeiten

Holstentor in Lübeck

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Hier finden Sie eine kleine Auswahl der schönsten Sehenswürdigkeiten in Lübeck. Historische Bauwerke, inspirierende Museen und bekannte Wahrzeichen haben wir hier für Sie zusammengetragen, um Ihnen einen ersten Einblick in Lübecks Sehenswürdigkeiten zu geben. Zu den Highlights gehört natürlich das berühmte Holstentor. Aber auch die Kirchen der Altstadtinsel sollten Sie nicht verpassen.
   

Bedeutende Lübecker Bauwerke

Das Holstentor

Das Wahrzeichen der Stadt Lübeck ist das Holstentor. Über die Landesgrenzen hinaus ist die Silhouette des Stadttores bekannt, zierte Briefmarken und sogar den 50-Mark-Schein der Deutschen Bundesbank. Dabei war das Holstentor nur ein kleiner Teil der großen Befestigungsanlage, welche die Altstadt gegenüber Angreifern schützen sollte.

Das berühmte Bauwerk wurde von 1464 bis 1478 als Mittleres Holstentor erbaut. Schon während der Bauzeit erwies sich der morastige Grund als instabil. Die starke Neigung des spätgotischen Gebäudes erkennt man noch heute. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude nach einem langen Streit um den Abriss restauriert. Seitdem avancierte das Stadttor zum Wahrzeichen und zahlreiche Touristen besichtigen das Tor sowie das seit 1950 beherbergte Museum.
Die beliebte Sehenswürdigkeit begrüßt seine Besucher auf der Stadtabgewandten Seite mit der Inschrift "Concordia domi foris pax". Eintracht innen, draußen Friede.
 
Zur Stadtbefestigung gehörten neben dem Holstentor im Westen drei weitere Stadttore, von welchen heute nur noch das Burgtor im Norden erhalten ist. Die einzelnen Stadttore wurden im Laufe der Geschichte mehrmals verstärkt, sodass es einst vier Holstentore gab, die jedoch im Zuge der Industrialisierung abgerissen wurden.
 

Lübecker Rathaus

Als eines der größten und bedeutendsten Rathäuser in Deutschland gilt das Lübecker Rathaus, welches sich vor allem durch die Vereinigung verschiedener Baustile hervorhebt. So treffen hier grün schimmernde Ziegel auf eine blütenweiße Fassade und kleine Türme sowie bunte Wappen zieren die Wände. Doch auch im Inneren lässt sich der Einfluss verschiedenster Stilepochen erkennen.

Wer an einer Führung durch das Rathaus teilnimmt, tritt zunächst in die große Eingangshalle ein, die im Stil der Neugotik gehalten und mit eindrucksvollen Gemälden verziert wurde. Durch das Renaissanceportal gelangt man in den Audienzsaal, der größte Raum im Rathaus. Der heute für Feierlichkeiten genutzte Saal, war einst Sitz des Obergerichts. Spätbarock und Rokoko beeinflussten die Gestaltung des Audienzsaales.
Zu den weiteren Räumlichkeiten des Rathauses zählen der Bürgerschafts-, der Hanse- und der Rote Saal sowie die Bürgermeister Ahnengalerie. Eine Führung durch das Rathaus ist von Montag bis Samstag möglich.
 

St. Marienkirche

Inmitten der Altstadt strebt St. Marien mit ihren zwei Türmen über 120 m in den Himmel hinauf. Doch nicht allein die Größe der bekannten Backsteingotik verleiht der Kirche ihre Bedeutung. Zwischen 1250 und 1350 vom Rat der Stadt Lübeck erbaut, galt die Marienkirche vor allem als Symbol der weltlichen Macht. Denn Ziel des Baus war es, den Lübecker Dom, eine gestiftete romanische Bischofskirche, zu übertreffen. Aus diesem Ansporn ging eine architektonische Meisterleistung hervor.

So verfügt St. Marien mit einer Höhe von 38,5 m im Mittelschiff über das bis dato höchste Backsteingewölbe der Welt. Mit der Übernahme des Gotik-Stils aus Frankreich gilt die Kaufmannskirche zudem als Mutterkirche der norddeutschen Backsteingotik. Rund 70 Kirchen im Ostseeraum wurden nach dem Vorbild St. Marien erbaut.
Im März 1942 wurde die Marienkirche bei einem Luftangriff auf Lübeck fast vollständig zerstört und mit ihr auch viele wertvolle Kunstwerke. Vom Angriff zeugen heute noch die heruntergestürzten Glocken am Boden des südlichen Turms. Dank des Wiederaufbaus kann man sich heute in der Marienkirche wieder an Fresken und Glasmalereien erfreuen. Weitere Schätze der Kirche sind die astronomische Uhr, die Haupt- sowie die Totentanzorgel, zahlreiche Altäre und Vikarien.
 

Lübecker Dom

 
Im Süden der Altstadt finden Besucher eines der höchsten Sakralbauten, den Lübecker Dom. Fast 115 m ragen Nord- und Südturm in die Höhe. Mit 130 m Länge zählt der Lübecker Dom zudem zu den längsten Backsteinkirchen.

Vor dem malerischen Mühlenteich gelegen bietet der Lübecker Dom einen imposanten Anblick. Doch auch ein Blick ins Innere der Kirche lohnt sich. Die reich ausgestattete Kirche beherbergt unter anderem das 17 m hohe Triumphkreuz des Lübecker Künstlers Bernt Notke und die Renaissance-Kanzel, welche mit sieben Alabaster-Reliefs geschmückt ist.
 
Als 1160 der Bischofssitz nach Lübeck verlegt wurde, gab Heinrich der Löwe dem Bischof Land für den Bau eines Doms. Zunächst entstand hier eine Holzkirche. 1173 erst begann der Bau des Doms. Als Stifter legte Heinrich der Löwe selbst den Grundstein. Der Dom entstand zunächst als romanischer Backsteinbau, der 1230 fertiggestellt wurde. Bereits 1266 begann der Umbau zu einer gotischen Hallenkirche. Der immer wieder veränderte Bau wurde 1942 bei einem Luftangriff schwer beschädigt. Erst 1982 konnte der Wiederaufbau abgeschlossen werden.
 
 

Heiligen Geist Hospital

Als eines der ersten Sozialeinrichtungen in Europa wurde das Heiligen-Geist-Hospital 1286 am Koberg errichtet. Nach dem Vorbild von Santo Spirito in Rom veranlassten die wohlhabenden Bürger Lübecks den Bau des Hospitals, das als eines der bedeutendsten Monumentalbauwerke des Mittelalters gilt. Das Gebäude im Stil der Backsteingotik bot zunächst 100 Kranken und Alten eine Zuflucht.

Mit der Umwandlung in ein weltliches Altenheim im frühen 19. Jahrhundert wurden vier Quadratmeter große Kammern aus Holz, sogenannte Kabäuschen, in die Halle gebaut. Noch heute kann man bei einer Führung an einigen Kämmerchen die Namen der damaligen Bewohner erkennen, die bis 1970 hier lebten. Nach einer aufwendigen Renovierung in den 1970ern wurde ein modernes Altenheim mit 85 Betten im Hospital eingerichtet.

Nicht nur die Geschichte des Heiligen-Geist-Hospitals lockt zahlreiche Besucher. Auch die Ausstattung der Dreischiffigen Hallenkirche, die Grabplatten in der Vorhalle sowie der alljährliche Weihnachtsmarkt in den Kabäuschen sind besondere Highlights des Heiligen-Geist-Hospitals.
 


 

Kunst und Kultur in Lübeck

Lübecker Marzipan

Bekannt ist Lübeck nicht nur für das Tor zum Norden oder für seine geschichtliche Bedeutung, sondern auch für eine kleine Süßigkeit. Das Lübecker Marzipan ist weltbekannt und verhalf Lübeck zum Namen "Marzipanstadt". Bereits im 16. Jahrhundert wurde in Lübeck Marzipan hergestellt, der jedoch dem Adel vorbehalten blieb. Erst im 18. Jahrhundert hielt Marzipan auch in den Konditoreien Einzug.

Zu den ersten Konditoreien die das beliebte Lübecker Marzipan herstellten, gehörten Maret und Niederegger. Das Familienunternehmen vonJohann Georg Niederegger entwickelte sich zu dem bekanntesten Hersteller des Lübecker Marzipans. 1822 zog die Konditorei in das heute bekannte Haus Niederegger in der Breiten Straße, später kamen ein Café und eine Leseecke hinzu.
Holger Strait, Geschäftsführer in der 7. Generation, führte 1999 ein Marzipanmuseum im Obergeschoss ein. Der hohe Qualitätsstandard und die unveränderten Grundsätze machen das Niederegger Haus zu einem touristischen Anziehungspunkt. Zahlreiche Besucher haben hier bereits erfahren, warum das Lübecker Marzipan so beliebt ist.
 

Das Buddenbrookhaus

In der Mengstraße 4 finden Besucher das Herzstück des ersten deutschsprachigen Gesellschaftsromans von Weltgeltung, "Buddenbrooks: Verfall einer Familie". Der von Thomas Mann verfasste Familienroman beschreibt die über vier Generationen verlaufende Geschichte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und illustriert anschaulich das hanseatische Großbürgertum.

Hinter der spätbarocken Fassade des Buddenbrookhauses lebte jedoch nicht nur die fiktive Familie, sondern auch Thomas Mann selbst. Vom Kauf durch den Großvater Johann Siegmund Mann 1842 bis zum Verkauf des Anwesens 1891 lebte und arbeitete die Familie Mann in der Mengstraße 4. Seine eigene Familiengeschichte nutzte der Schriftsteller als Vorlage für seinen erfolgreichen Roman, für welchen Thomas Mann 1929 den Nobelpreis erhielt.
1991 wurde das Buddenbrookhaus zum Heinrich-und-Thomas-Mann-Zentrum ausgebaut. Seit 2000 informieren die zwei Dauerausstellungen "Die Buddenbrooks - ein Jahrhundertroman" und "Die Manns - eine Schriftstellerfamilie" sowohl über die Roman- als auch über die Mannfamilie. Schriftstücke sowie Bild- und Tonmaterial zeichnen den Lebensweg der Familie Mann nach. Die Ausstellung um die Buddenbrooks führt den Besucher in den Roman dank detailgetreuer Rauminszenierung. Das Buddenbrookhaus hat täglich geöffnet und bietet regelmäßig Führungen an.
 

Das Behnhaus

In der Königsstraße inmitten der Altstadt steht das Behnhaus, benannt nach der Familie, die hier bis 1920 lebte. Heute ist das klassizistische Bürgerhaus ein Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, das nicht nur Kunstfreunde begeistert.

Die Sammlung umfasst Gemälde und Plastiken namenhafter Künstler wie Caspar David Friedrich und Edvard Munch. Das Zusammenspiel von Gemäldegalerie und historischen Räumlichkeiten ist nicht die einzige Besonderheit, die das Behnhaus als eines der schönsten Museen Norddeutschlands auszeichnet. Hinter dem Museum erstrecken sich die Bürgergärten, die eine große Skulpturensammlung beherbergen.

Wechselnde Sonderausstellungen geben weitere Einblicke in die Kunstgeschichte und verknüpfen auf spannende Weise die unterschiedlichsten Themenfelder miteinander. Das Behnhaus ist ganzjährig Dienstag bis Sonntag geöffnet.
 
Das Haus wurde 1783 erbaut und Anfang des 19. Jahrhunderts im heute noch erhaltenen klassizistischen Stil eingerichtet. Daneben verdeutlicht die Inneneinrichtung auch die bürgerliche Wohnkultur von Rokoko und Biedermeier. In den 1920ern gründete der Lübecker Museumsdirektor Carl Georg Heise ein Museum im Behnhaus. Der Schwerpunkt des Museums liegt auf der Kunst der Romantik und der Nazarener. Aber auch die Klassische Moderne ist vertreten.
 

Günter Grass-Haus

Günter Grass zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schriftstellern seiner Zeit und erhielt dafür 1999 den Nobelpreis für sein Lebenswerk. Prägend für ihn und seine Werke war sein Einsatz als Luftwaffenhelfer und die damit verbundenen Kriegsgefangenschaft im Zweiten Weltkrieg. Mit seiner Intention "Schreiben gegen das Vergessen" thematisierte er den Nationalsozialismus und seine Hintergründe. Seit 1986 lebte der bekannte deutsche Schriftsteller in Lübeck.

Ihm zu Ehren wurde 2002 das Günter Grass-Haus gegründet. Das Museum bietet die beste Möglichkeit einen umfassenden Einblick in das Leben und die Werke des Nationalpreisträgers zu bekommen. Dabei wird nicht nur seine Tätigkeiten als Schriftsteller dargestellt, sondern auch sein vielfältiges Könnens als Grafiker, Maler und Bildhauer thematisiert. Die Grundlage bilden insgesamt 1.100 originale Zeichnungen, Aquarelle, Radierungen, Lithographien und Manuskripte.

Das Museum stellt nicht nur Grass Werke aus, sondern ebenfalls eine Vielzahl an Werke anderer bekannter Künstler wie zum Beispiel Johann Wolfgang von Goethe, John Lennon, Gottfried Keller und Hermann Hesse. Das Günther-Grass-Haus in der Glockengießerstraße 21 ist ganzjährig von Dienstag bis Sonntag geöffnet. In der Hauptsaison von April bis Dezember kann das Museum auch montags besichtigt werden.
 


 

Maritime Highlights der Hansestadt

Die Passat

Die denkmalgeschützte Viermast-Stahlbark "Passat" im Lübecker Stadtteil Travemünde ist ein Beispiel deutscher Seefahrtsgeschichte. Heute ist der Frachtsegler mit seinen 56 m hohen Masten ein Wahrzeichen Travemündes und ein beliebtes Museum.

Als einer der legendären Flying P-Liner der Reederei F. Laeisz segelte die Passat auf ihrer Jungfernfahrt 1911 von Hamburg nach Chile. Mit ihren 18 Knoten war das schnittige Schiff eine ernste Konkurrenz für die aufkommenden Dampfschiffe. In ihrer Zeit als Frachtsegler wechselte die Passat mehrfach den Besitzer bis die Stadt Lübeck das Schiff für 315.000 DM kaufte und ihm am Priwallufer in Travemünde einen festen Liegeplatz gab.

Seit 1978 nun steht die Passat unter Denkmalschutz. Als eines der letzten deutschen Großsegelschiffe erinnert die Passat stets an die abenteuerlichen Fahrten, die einst zum Handel gehörten.
 

Lisa von Lübeck

Im Museumshafen von Lübeck können Besucher mit der "Lisa von Lübeck" ein typisches Hanseschiff besichtigen. Der Nachbau einer Kraweel ist 35 m lang und 9 m breit und bietet somit für bis zu 60 Personen Platz, die einmal auf einem traditionellen Hanseschiff in See stechen wollen.

Die "Lisa von Lübeck" wurde von rund 350 Menschen in einer Bauzeit von 5 Jahren angefertigt. Initiatorin des Projektes war Lisa Dräger, die auch Namensgeberin für die Kraweel ist. Trotz fehlender Funde und Bauzeichnungen gelang der Gesellschaft Weltkulturgut eine authentische Rekonstruktion. Die Jungfernfahrt des dreimastigen Frachtschiffs fand im April 2005 statt.

Die "Lisa von Lübeck" genießt bereits große Bekanntheit. Im Film "12 Meter ohne Kopf" von 2009 bot sie eine authentische Kulisse und für die Neugestaltung der Störtebeker Bierflasche diente die Kraweel als Vorlage.
 
Viele verbinden mit der Schifffahrt zur Hansezeit die Kogge, daher ist der Schiffstyp Kraweel vielen kein Begriff. Im Laufe des 15. Jahrhunderts haben jedoch die größeren Kraweelschiffe die Koggen abgelöst. Der Unterschied zwischen beiden Schiffstypen ist tatsächlich ebenso groß wie der Sprung vom Dampfschiff zum Motorschiff.

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