Saalbach-Hinterglemm liegt inmitten der Alpen und ist im Winter ein beliebtes Skigebiet. Wer mehr über die Geschichte des Ortes und die Entwicklung zum Wintersportort erfahren möchte, ist im Heimathaus und Skimuseum Saalbach genau richtig. Richtig rein ins Skigebiet gehts es in der Weißsee Gletscherwelt. Beliebte Ausflugsziele im Sommer sind die Großglockner Hochalpenstraße, die Kapruner Stauseen und der Hochseilpark Saalbach.
Die Natur von Saalbach-Hinterglemm
Weißsee Gletscherwelt
Die Weißsee Gletscherwelt zählt zu den Besucherattraktionen in den Hohen Tauern. Erschlossen wurde das Areal im Jahre 1980 durch die Gesellschaft "Bell Alpin". Die Gletscherwelt im Stubachtal ist von Uttendorf aus zu erreichen und befindet sich auf einer Seehöhe von 1.480 bis 2.600 Metern. Die Weißsee Gletscherbahn erschließt das Skigebiet, welches zu den preisgünstigsten in ganz Österreich zählt. Touristen besteigen die Bahn an der Talstation Enzingerboden und gelangen über die Mittelstation am Grünsee bis zur Bergstation Rudolfshütte und damit mitten hinein in die Weißsee Gletscherwelt. Das Skigebiet verfügt über 23 abwechslungsreiche Pistenkilometer und einen Funpark für Snowboarder. Mit der Doppelsesselbahn Medelz gelangen Skifahrer bis zum Gipfel des 2.760 Meter hohen Medelzkopf.
In der Weißsee Gletscherwelt haben Familien mit Kindern den Vorteil, dass bis zu zwei Kinder im Alter von bis zu zwölf Jahren in Begleitung der Eltern das Skigebiet kostenlos nutzen dürfen. Gratis Übernachtungsmöglichkeiten unterstreichen die Familienfreundlichkeit der Gletscherwelt. Die Weißsee Gletscherwelt ist auch zu einem Domizil für Eiskletterer geworden. Wasserfallkletterer nehmen die Tour "Gläserne Madonna" in Angriff. Wasserratten fühlen sich im höchstgelegenen Hallenbad Österreichs in der Rudolfshütte wohl. Ein Besuch der Gletscherwelt eröffnet Urlaubern faszinierende Einblicke in die unberührte Naturlandschaft der Hohen Tauern.
Großglockner Hochalpenstraße
Die Großglockner Hochalpenstraße zählt zu den beliebtesten Panoramastraßen Österreichs. Auf einer Länge von knapp fünfzig Kilometern erleben Urlauber viel Abwechslung und passieren alle Vegetationszonen der Erde. Im Jahre 1935 wurde die Großglockner Hochalpenstraße in Betrieb genommen. Die Straßenverbindung erschließt den Großglockner, die mit 3.798 Metern höchste Erhebung Österreichs. Die Ferienstraße wird jährlich von etwa 300.000 Fahrzeugen passiert. Die Straßenverbindung nimmt in Bruck im Pinzgau ihren Anfang und endet im idyllischen Bergstädtchen Heiligenblut, zu Füßen des Großglockners. Dabei wird eine Höhe von 2.504 Metern erreicht. Entlang der Strecke bieten zahlreiche Haltepunkte die Möglichkeit zum Rasten und zum genussvollen Landschaftserlebnis.
Für die Großglockner Hochalpenstraße wird eine Mautgebühr erhoben. Diese beträgt für Pkw 28 Euro. Zwischen Juni und September ist die Hochalpenstraße befahrbar. Von der Mautstation Ferleiten führt die Strecke in Serpentinen auf das Obere Nassfeld. Hier lädt das Haus der Natur zum Besuch ein. Die Besichtigung der Einrichtung ist gratis und mit der Mautgebühr abgedeckt. Im Haus der Natur wird über die Tier- und Pflanzenwelt der Alpen berichtet. Die Edelweißspitze ist der höchste Punkt der Großglockner Hochalpenstraße und eine beliebtes Fotomotiv. In Heiligenblut endet die Straßenverbindung. Urlauber können die Wallfahrtskirche besichtigen, in gemütlichen Restaurants einkehren oder Wanderungen und Bergtouren zum Großglockner unternehmen.
Die Kapruner Stauseen
Die Kapruner Stauseen beeindrucken durch ihre Traumlage, eingebettet in die Gipfelketten der Hohen Tauern. Die beiden Speicherseen Mooserboden und Wasserfallboden befinden sich auf 2.000 Metern Seehöhe, inmitten der imposanten Bergwelt der Hohen Tauern. Zum Stausee Mooserboden gelangen Urlauber mit Shuttle-Bussen. Dort können sie an einer interessanten Staumauerführung teilnehmen oder in der Erlebnisausstellung interessante Einblicke in die Welt des ewigen Eises gewinnen. Die Kapruner Stauseen sind landschaftlich ausgesprochen reizvoll gelegen und von daher ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel.
Zwischen der Mooser- und der Drossen-Staumauer lädt die "Erlebniswelt Strom und Eis" zum Besuch ein. Hier wird das Zusammenspiel von Gletscherwelt und Ökostromerzeugung hautnah erlebbar gemacht. In der Ausstellung "Tauern-Strom" erhalten die Besucher der Kapruner Stauseen Einblicke in die Geschichte des Kraftwerkprojekts Kaprun, dessen Historie in den 1930er Jahren begann. Die Präsentation "Gletschereis" erlaubt faszinierende Einblicke in die Entstehungsgeschichte des Pasterzengletschers. Führungen entlang der Staumauer, welche mehr als einhundert Meter aufragt, werden im 45-Minuten-Takt täglich zwischen 10 und 15.15 Uhr angeboten. Eine Führung über die Staumauer kostet 5,50 Euro. Unweit der Kapruner Stauseen lädt das Bergrestaurant Mooserboden auf seine Sonnenterrasse ein. Bei Wanderungen rund um die Seen lässt sich das einmalige Bergpanorama der Hohen Tauern genießen.
Museen in Saalbach-Hinterglemm
Bergkristallmuseum Saalbach
Das Bergkristallmuseum Saalbach genießt Bedeutung als bedeutendstes österreichisches Edelsteinmuseum. Hier wird die umfangreichste Privatsammlung an Edelsteinen gezeigt. Zum Bestand der Einrichtung zählen weltweit einzigartige Exemplare. Die gesamte Sammlung des Bergkristallmuseum Saalbach stammt aus den berühmten Schatzkammern der Hohen Tauern. Urlauber werden in den Schauräumen tausende von Edelsteinen bestaunen können. Viele Exponate werden unbehandelt, also in ihrem ursprünglichen Naturzustand gezeigt. Somit ist ein Besuch der Ausstellung auch für Touristen interessant, welche sich für die Geologie der Hohen Tauern begeistern können. Daneben gibt es natürlich auch Edelsteine zu sehen, welche durch ihren außergewöhnlichen Schliff die Blicke der Besucher auf sich ziehen.
Zu den eindrucksvollsten Exponaten im Bergkristallmuseum Saalbach zählt der auf ein Alter von 1,5 Milliarden Jahren datierte Bergkristall Enhydro. Für staunende Augen bei den Besuchern sorgen auch die zahlreichen aus Indien stammenden Rohdiamanten. Die Besucher werden sich im Bergkristallmuseum Saalbach nicht nur an den Schauvitrinen satt sehen können, sondern haben auch die Möglichkeit, den Schleifraum zu besichtigen. In der Kaisergalerie sind Heliogravüren bekannter Werke zu sehen. Die Sammlung ist weltweit einzigartig. Erwachsene zahlen sieben Euro Eintritt. Führungen sind auf Anfrage möglich.
Nationalparkzentrum Mittersill
In der Stadtgemeinde Mittersill im Pinzgau wurde mit dem Nationalparkzentrum Mittersill das modernste und umfangreichste Nationalparkzentrum im europäischen Raum geschaffen. Die Einrichtung wurde im Sommer 2007 eröffnet und zeigt in acht "Naturräumen" die ganze Vielfalt der Alpen. Das Nationalparkzentrum Mittersill ist als Erlebnisausstellung konzipiert und eignet sich für einen Besuch mit der ganzen Familie. Die Besucher werden beim Begehen eines Murmeltierbaus, bei einem Videoflug über die Hohen Tauern oder bei einem Abstecher in die Gletscherhöhle lebendige Eindrücke vom Leben im Hochgebirge erhalten. Dabei wurden alle Erlebniswelten unter einem Dach vereint. Auch bei der Architektur des Gebäudes wurde der naturnahe Aspekt berücksichtigt und umgesetzt.
Das Nationalparkzentrum Mittersill ist zum touristischen Aushängeschild und wichtigsten Arbeitgeber im oberen Pinzgau geworden. Die Einrichtung wurde seit ihrer Eröffnung bereits von einer halben Million Menschen besucht. Nach einem Rundgang durch das Nationalparkzentrum Mittersill können sich Urlauber im Restaurant bei regionalen Spezialitäten stärken. Das Angebot der Einrichtung wird durch vielfältige Veranstaltungen bereichert. Neueste Attraktion des Nationalparkzentrums ist ein 360-Grad-Panoramafilm, welcher die schönsten Punkte der Hohen Tauern einfängt. Das mit einer eigens dafür konzipierten Kamera aufgenommene Filmwerk sucht weltweit seinesgleichen. Die Einrichtung ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Heimathaus und Skimuseum Saalbach
Das Heimathaus und das Skimuseum bieten nicht nur ein ansprechendes bauliches Ensemble, sondern besitzen auch einen hohen touristischen Wert für den Erholungsort Saalbach-Hinterglemm. So können sich Besucher im Heimathaus und Skimuseum Saalbach über die Ortsgeschichte ebenso informieren, wie über die Bedeutung der Gemeinde als Wintersportdomizil. Das Heimathaus dokumentiert den Aufstieg Saalbach-Hinterglemms vom armen Bergbauerndorf zum führenden österreichischen Touristenort. Der Bogen spannt sich von den ersten Bauern, welche Anfang des 13. Jahrhunderts hier ansässig wurden, über den Bau der ersten Kirche im Jahre 1410, bis hin zum Ausbau der Infrastruktur und der wachsenden Bedeutung des Fremdenverkehrs. Im Heimathaus und Skimuseum Saalbach finden vielfältige Veranstaltungen statt und das Heimathaus dient zudem als Kulisse für standesamtliche Trauungen.
Das Heimathaus und Skimuseum Saalbach wird durch das Steinachhäusl komplettiert. Der Bau aus dem Jahre 1689 beherbergt das Skimuseum. Das historische Gebäude wurde im Jahre 1994 von der Gemeinde Saalbach-Hinterglemm erworben, abgetragen und an seinem heutigen Standort originalgetreu wieder aufgebaut. Auf zwei Etagen finden Urlauber im Heimathaus und Skimuseum Saalbach heute eine umfassende Dokumentation der einhundertjährigen Geschichte des Skisports in Saalbach. Der Ausstellungskomplex ist in den Sommermonaten dienstags bis donnerstags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet. In der Nebensaison sind telefonische Voranmeldungen notwendig. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 3,10 Euro.
Oldtimer Museum Kaprun
Im Oldtimer Museum Kaprun können technikinteressierte Urlauber einen Spaziergang durch die Fahrzeuggeschichte der 1950er und 1970er Jahre unternehmen. Auf eine Gesamtfläche von etwa 1.000 Quadratmetern wurden mehr als 150 Exponate zusammengetragen. Dabei hat man sich nicht nur auf Pkw beschränkt, sondern im Oldtimer Museum Kaprun sind auch Motorräder, Fahrräder, Traktoren oder andere Raritäten auf Rädern zu sehen. Die Geschichte der Ausstellung begann mit einer BMW "Isetta". Der Fuhrpark vergrößerte sich schnell, bedurfte allerdings viel Engagement und Fleiß, denn die Fahrzeuge befanden sich teils in erheblich schlechtem Zustand.
Anfang 1996 konnte das Oldtimer Museum Kaprun eröffnet werden. Heute sind eine Vielzahl an Modellen zu sehen und Besucher können sich einen umfassenden Überblick über die Automobilgeschichte verschaffen. Die Ausstellung ist sowohl zu Fuß, als auch mit dem Fahrzeug erreichbar und befindet sich unmittelbar beim Hotel Kristall, nur wenige hundert Meter vom Ortskern entfernt. Das Oldtimer Museum Kaprun verfügt über zahlreiche seltene Exponate. Dazu zählt die erste unterirdische Gletscherschienenbahn "Gletscherdrachen". Ein Teil der Ausstellung ist dem Volkswagen gewidmet. Die Ausstellung ist täglich zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen sieben Euro Eintritt. Kinder bis sechs Jahre haben freien Eintritt. Die Familienkarte kostet 15 Euro.