Der Starnberger See bietet verschiedenste Sehenswürdigkeiten für Jung und Alt, für Kulturinteressierte und Wanderlustige. Neben alten Schlössern, verschiedenen Museen und Kirchen gibt es in der Region ebenfalls sehr gut ausgebaute Wander- und Radwege sowie zahlreiche Freizeitmöglichkeiten, bei denen die ganze Familie auf ihre Kosten kommt.
Highlights am Starnberger See
Kloster Andechs
Das Kloster Andechs liegt wenige Autominuten vom Starnberger See entfernt auf einem heiligen Berg. Es ist der zweitgrößte Wallfahrtsort in Bayern und eine der bedeutendsten christlichen Stätten im Freistaat. Die ersten überlieferten Schriften und damit auch die Anfänge des Klosters gehen zurück bis ins 10. Jahrhundert. 1128 fand die erste Wallfahrt nach Andechs statt, bevor im Jahr 1455 von Herzog Albrecht III. von Bayern das Benediktinerkloster gegründet und erheblich erweitert wurde. Das Kloster Andechs lockt seine Besucher allerdings auch aus anderen Gründen. In der Klosterbrauerei wird Bier nach einer alten benediktinischen Rezeptur gebraut, so dass es später in der Klostergaststätte oder auf der Außenterrasse mit einem sagenhaften Blick ausgeschenkt und probiert werden kann. Die Lokalitäten des Klosters mit Brauerei können nicht nur allein, sondern von April bis Oktober auch gegen ein kleines Entgelt geführt besichtigt werden. Zusätzlich können Freunde der Heilkunst und gesunden Küche ganzjährig im anliegenden Kräutergarten interessante Entdeckungen machen.
Roseninsel
Die Roseninsel ist die einzige Insel im Starnberger See, steht seit einigen Jahren unter Denkmal- und Landschaftsschutz und zählt gerade einmal einen Bewohner: den Gärtner. Sie liegt vor dem Westufer nahe der Gemeinde Feldafing und ist bequem mit einer kleinen Personenfähre in ca. 5 Min. zu erreichen. Aufgrund von verschiedenen Funden, wie z.B. die prähistorischen Pfahlbausiedlungen nahe der Küste der Roseninsel, kann auf eine Besiedlung um rund 3700 v. Chr. sowie auf eine Art Kultstätte geschlossen werden. Durch die Pfahlbauten wurde die Insel ebenfalls vor einigen Jahren in die UNESCO Weltkulturerbe Liste aufgenommen und steht somit unter besonderer Beobachtung und Pflege. Mitten auf der Roseninsel befindet sich das Sommerhaus des im 19. Jahrhundert lebenden Königs Maximilian II., das sogenannte Casino. Dieser ließ einen prächtigen Garten mit unzähligen hochstämmigen Rosen anlegen, den Rosengarten. In der heutigen Zeit bietet das Gärtnerhäuschen ganzjährig einen kleinen Überblick über die vorausgegangen Funde; das Casino und der Rosengarten hingegen können nur zwischen Mai und Oktober geführt besichtigt werden. Die Insel ist zusätzlich eine beliebte Adresse für alle Heiratswilligen.
Ilkahöhe
Die Ilkahöhe liegt auf einer Höhe von 726 Metern über NN am Westufer des Starnberger Sees südlich von Tutzing. Entstanden ist sie aus einer Seitenmoräne in der letzten Eiszeit und wird heute als Forst- und Jagdgebiet genutzt. Ihren Namen verdankt die Ilkahöhe der Fürstin Ilka von Wrede, die durch verschiedene Hilfstätigkeiten im deutsch-französischen Krieg in den Jahren 1870/71 zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Man erreicht die Ilkahöhe fußläufig vom Dampfersteg in Tutzing in ungefähr einer halben Stunde. Einmal angekommen, kann man sich im Biergarten des Forsthauses nicht nur kulinarisch mit typisch bayerischen Spezialitäten wie Apfelstrudel mit Vanillesoße oder Leberkäse mit Kartoffelsalat verwöhnen lassen, sondern auch bei einem kühlen Weizenbier den traumhaften Ausblick genießen. An schönen Tagen lässt sich sogar ein Blick auf die bayerische Alpenkette und selbst auf die Zugspitze erhaschen. Schnüren Sie die Wanderschuhe, erleben Sie unberührte Natur und genießen Sie einen unvergesslichen Ausblick auf den Starnberger See, den Sie so schnell nicht vergessen werden.
Bedeutende Bauwerke am Starnberger See
Schloss Berg
Das Schloss Berg liegt am Ostufer des Starnberger Sees und gehört zu der Gemeinde Berg. Es wurde 1640 von Hans Georg Hörwarth in Auftrag gegeben und von einem renommierten Architekten erbaut. Dieser nahm sich damalige italienische Villen als Vorbild und errichtete einen kubischen Bau in einer wunderbaren Kulisse, die für zahlreiche See- und Jagdspiele als Schauplatz diente. Das Schloss war in durchgehendem Besitz einer Kurfürstenfamilie und wurde von Generation zu Generation weitergereicht. Dabei wurde es mehrmals umgebaut und erweitert. Da Fürsten wie Ferdinand Maria, Max Emanuel oder auch Maximilian III. häufig an den Starnberger See kamen und sowohl das Schloss Berg als auch andere Schlösser bewohnten, erhielt dieser den Beinamen "Fürstensee". Bekannt wurde Schloss Berg durch den mysteriösen Tod König Ludwigs II., der im Jahre 1886 von einem Spaziergang nicht zurückkam und wenig später unweit des Schlosses ertrunken im Starnberger See aufgefunden wurde. Ein im See errichtetes Gedenkkreuz sowie die Votivkapelle erinnern an den König.
Schloss Possenhofen
Schloss Possenhofen liegt auf der Westseite des Starnberger Sees, gehört zu der Gemeinde Pöcking und zählt wahrscheinlich zu den bekanntesten Adelsresidenzen am Starnberger See. Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, wahrscheinlich besser unter dem Namen Sissi und dem gleichnamigen Film bekannt, verbrachte hier eine sehr behütete Kindheit. Das prachtvolle Schloss wurde im 16. Jahrhundert im Auftrag von Herzog Wilhelm IV. erbaut. Im Laufe der Jahre ging es durch die Hände verschiedener königlicher Familien und wurde meist als sommerliche Residenz genutzt, bis es kurz vor dem zweiten Weltkrieg an die nationalsozialistische Wohlfahrt überging. Diese nutzte die insgesamt drei Gebäude zuerst für die Sanitätsausbildung, während des Weltkrieges dann als Lazarett und Versorgungskrankenhaus. Nachdem Schloss Possenhofen Ende der 1980er Jahre komplett renoviert und restauriert worden war, ging es in Privatbesitz über, so dass das Schloss nicht von innen besichtigt werden kann. Wer dennoch einmal auf den Spuren der Kaiserin Sissi durch den Schlosspark und entlang des für die Öffentlichkeit freigegebenen Seeufers stolzieren möchte, kann dies zu jeder Jahreszeit tun. Es lohnt sich!
Votivkapelle Berg
Die Votivkapelle Berg ist ein aus Muschelkalk errichteter, achteckiger Kuppelbau, der direkt am Starnberger See 1896 erbaut und 1900 fertiggestellt und eingeweiht wurde. Sie soll an König Ludwig II. erinnern, der unweit der Kapelle zehn Jahre zuvor im Starnberger See leblos im Wasser aufgefunden wurde. Die Mutter König Ludwigs II., Königin Marie, ließ direkt nach dem Tod ihres Sohnes eine Totenleuchte an der Unglücksstelle errichten, welche vorerst die einzige Erinnerung an den vom Volk geliebten Märchenkönig darstellte. Später veranlasste Ludwigs Nachfolger Prinz Luitpold den Bau des frühromanischen Gebäudes als "angemessenes" Erinnerungsbauwerk, ließ aber trotzdem die Totenleuchte bestehen, welche sich jetzt auf dem Weg zwischen See und Votivkapelle befindet. Die Gerüchte, warum die Votivkapelle Berg erst nach solch langer Zeit erbaut wurde, sind genauso präsent wie die zahlreichen Gerüchte um Ludwigs Tod. Ist es ein Schuldeingeständnis derer, die eventuell für den Tod verantwortlich waren? Mit einem Besuch dieses wunderschönen Gebäudes kann man sich selbst einen Eindruck über die Vorkommnisse machen und verbindet den Ausflug am Besten mit einem Besuch im nahe gelegenen Schloss Berg.
Museen am Starnberger See
Buchheim Museum der Phantasie
Das Buchheim Museum der Phantasie liegt am westlichen Ufer des Starnberger Sees, nördlich von Bernried direkt im Höhenrieder Park und trägt den Namen seines Gründers Lothar-Günther Buchheim. Es wurde 1998 auf Druck des damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber eröffnet. Dieser setzte sich dafür ein, Kunstwerke und Gemälde, die eigentlich nach Berlin ausgelagert werden sollten, in Bayern zu behalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Buchheim Museum wurde mit viel Aufwand und Leidenschaft der Natur angepasst und so teilweise "in den Hang hineingebaut". Es bietet auf einer Ausstellungsfläche von 3.200 m² verschiedene Themenbereiche der Kunst. Zum einen finden Sie einen expressionistischen Teil, der Bilder von Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner und Erich Heckel, die der Künstlergruppe Brücke angehörten, ausstellt. Zum anderen bietet das Völker- und Volkskundemuseum Kunsthandwerke aus aller Welt sowie z.B. Kultgegenstände aus Afrika. Zusätzlich können Sie die Werke Buchheims selbst begutachten. Aber nicht nur Kunstliebhaber kommen beim Besuch des Buchheim Museums auf ihre Kosten. Das Restaurant Phoenix bietet in traumhafter Lage verschiedene Gerichte und Weine, die bei dem Blick auf den Starnberger See besonders gut schmecken.
Museum Starnberger See
Das Museum Starnberger See befindet sich direkt in Starnberg und ist von überall in der Stadt fußläufig erreichbar. Es bietet zwei verschiedene Gebäude, das Lochmann-Haus und das Neue Haus, welche für Dauerausstellungen und wechselnde Themengebiete auf einer Ausstellungsfläche von insgesamt 1.200m² genutzt werden. Zu den festen Ausstellungen zählt die Präsentation der Alltagskultur des 19. Jahrhunderts, welche die zeitgenössische Lebensweise des Adels sowie die der ländlichen Bevölkerung widerspiegelt. Außerdem wurde die Entwicklung der Schifffahrt und der Eisenbahnanbindung, die den Grundstein für den heutigen Tourismus im Gebiet des Starnberger Sees bildeten, festgehalten und wird nun eindrucksvoll und spannend zur Schau gestellt. So findet man Gemälde und Postkarten mit verschiedenen Raddampfern der damaligen Zeit und als besonderes Highlight die zwei Meter lange Gallionsfigur "Triton" des Dampfers Luitpold. Das Museum ist barrierefrei gestaltet und kann Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 – 17 Uhr entweder individuell oder geführt besucht werden. Außerdem gibt es in dem gemütlichen Museumscafé Getränke und Knabbereien.
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