Wangerooge Sehenswürdigkeiten

Eine besondere Sehenswürdigkeit auf Wangerooge ist die Nordsee und das Wattenmeer. Wandern Sie durch eine einzigartige Naturlandschaft und erleben Sie das Wattenmeer. Verschiedene Bauwerke wie der Leuchtturm und oder eine Fahrt mit der Inselbahn sind ebenfalls lohnenswert. Auch Sportenthusiasten finden hier viele Möglichkeiten zu surfen, zu segeln oder zu kiten. Die Ferienunterkunft, egal ob Ferienwohnung, Villa oder Ferienhaus, ist der ideale Ausgangspunkt, um Wangerooge zu genießen.

Am Strand von Wangerooge
Am Strand von Wangerooge, © Ingetraut Roller / Travanto

Highlights auf Wangerooge

Inselbahn Wangerooge

Die Inselbahn Wangerooge ist eine Sehenswürdigkeit der besonderen Art, die vor allem Eisenbahnfans in Begeisterung versetzt. Wie die Kleinbahn auf Borkum bringt auch die Schmalspurbahn auf Wangerooge Reisende vom Fähranleger im Westen zum Bahnhof Wangerooge. Mit 20 km pro Stunde reist man mit ungewohnter Gemächlichkeit über die Insel. Sie gehört heute zu den letzten Schmalspurbahnen in Deutschland. Seit der Einweihung 1897 verbindet die Inselbahn Wangerooge die Menschen auf der fast acht Quadratkilometer großen ostfriesischen Insel. Da auf Wangerooge keine Autos fahren, nimmt die Inselbahn eine ganz besonders wichtige Rolle ein. Anders als auf einigen Nachbarinseln wurde sie bei ihrer Eröffnung nicht mit Pferden, sondern mit Dampflokomotiven betrieben. Wegen Wangerooges strategisch wichtiger Bedeutung im Zweiten Weltkrieg durch die Nähe zur Marinestadt Wilhelmshaven wurde die Insel durch Bombardierungen stark in Mitleidenschaft gezogen, wodurch auch die Bahnstrecke großteils zerstört wurde. Nach Ende des Krieges wurde die Strecke wiederaufgebaut. Heute gehört die Inselbahn Wangerooge zum DB AutoZug. Die Strecke führt durch Salzwiesen, Vogelbrutgebiete und zum Teil sogar durch flache Stellen des Wattenmeeres, so dass der Fahrplan gezeitenabhängig ist. Dabei kann man das Gefühl genießen, mitten durch das Meer zu fahren.

Hartmannstand

Obwohl Wangerooge eine kleine Insel ist, nahm sie im Zweiten Weltkrieg eine wichtige Stellung ein. Grund dafür war ihre Lage in der Nähe des Reichskriegshafens Wilhelmshaven: Hier wurden Kriegsschiffe während und zwischen den Weltkriegen repariert, ausgerüstet und auf Angriffe vorbereitet. Die Schifffahrtsrinne von Wilhelmshaven ins offene Meer führte dabei direkt an der Ostseite Wangerooges vorbei, wodurch die Insel zu einem wichtigen Angriffspunkt feindlicher Mächte wurde. Im April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, kam es zu einem schweren Luftangriff auf Wangerooge, bei dem viele Menschen starben. Westlich der Uferpromenade erinnert heute ein Holzkreuz in den Dünen an dieses katastrophale Ereignis. Das Kreuz kennzeichnet den ehemaligen Bunker Hartmannstand, der sich an dieser Stelle befand. Beschriftet ist das Denkmal mit den Worten „Fürs Vaterland“. Eine weitere Gedenkstätte befindet sich auf dem Weg in den Westteil der Insel in einem Dünental. Hier erinnern Sandsteinplatten und Ziegel an gefalle Soldaten, Opfer und Zwangsarbeiter, die während des Zweiten Weltkrieges auf Wangerooge den Tod fanden.
 
Blick ins Watt und auf Wangerooge
Blick ins Watt und auf Wangerooge
© Christa Brokhage-Schäfer / Travanto

Wangerooge und das Watt

Wattenmeer

Zweimal am Tag fallen große Flächen der küstennahen Nordsee trocken und geben den Meeresboden frei. Ebbe und Flut prägen das Leben an der Nordseeküste. Das Wattenmeer ist in eine einzigartige Naturlandschaft eingebunden, das nur von der Artenvielfalt des tropischen Regenwaldes übertroffen wird. Seit 2009 ist das Wattenmeer ein grenzüberschreitendes UNESCO-Weltnaturerbe. Bei einer Wattwanderung kann man viele Vögel und Meerestiere hautnah erleben. Geführte Touren mit erfahrenen Wattführern haben den Vorteil, dass sie einen auf die besonderen Details der Landschaft aufmerksam machen können. Mit etwas Glück entdeckt man dabei sogar Robben, die auf Sandbänken in Küstennähe siedeln, um dort ihren Nachwuchs groß zu ziehen und sich von der anstrengenden Nahrungssuche zu erholen. Das Wandern durch das Watt und die Priele ist ein ganz besonderes Erlebnis. Wenn man auf eigene Faust los zieht, sollte man sich vorher unbedingt in einem Gezeitenkalender informieren, wann die Höchst- und Tiefststände des Wassers zu erwarten sind, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

Nationalpark-Haus Wangerooge

Das Nationalpark-Haus Wangerooge bietet vielfältige Hintergrundinformationen zum Wattenmeer, das seit 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Im alten "Rosenhaus" untergebracht, ist es heute ein modernes Informationszentrum mit einem großen Bildungsangebot. Die Nationalparks im Wattenmeer umfassen Flächen in den Niederlanden und auf der deutschen Seite der Nordsee in Schleswig-Holstein und in Niedersachsen. Die Besonderheit des Wattenmeeres sind die starken Gezeiten, die bei Ebbe den Meeresgrund, auch Watt genannt, freigeben und mit der Flut wieder überschwemmen. Das Wandern durch das Watt ist ein unvergleichliches Erlebnis, das einen Einblick in die Natur der Nordsee verschafft. Die ostfriesische Insel Wangerooge ist der ideale Ausgangspunkt, das Wattenmeer zu erleben. Nicht nur Kindern lernen mehr über Eiderenten, Schwertmuscheln und Wattwürmer, auch Erwachsene erliegen leicht dem Charme der Natur. Mit dem Nationalpark-Haus Wangerooge bekommen Reisende fachkundige Informationen zum Wattenmeer an die Hand. Dafür stehen drei Ausstellungsräume bereit, in denen spannende Veranstaltungen rund um das Wattenmeer für Erwachsene, Kinder, Schulklassen und größere Gruppen angeboten werden.

Sehenswerte Bauwerke auf Wangerooge

Leuchtturm Roter Sand

Der berühmte Leuchtturm Roter Sand steht in der Außenweser vor Wangerooge. Bekannt ist der Rote Sand für seine rotweißen Streifen, die später von vielen anderen Seefeuern in aller Welt übernommen wurden. Heute ist das Leuchtfeuer nicht mehr in Betrieb, markiert aber noch die Untiefe „Roter Sand“, die ihm seinen Namen verlieh. Der fast 31 Meter hohe Leuchtturm wurde am 1. November 1881 eröffnet und gilt bis heute als eine technische Pionierleistung, da der Leuchtturm Roter Sand das erste menschliche Bauwerk auf dem Meeresgrund darstellt. Der Bau des Seefeuers verzögerte sich durch verschiedene Stürme. Für den Bau selbst wurde ein Fundament im Meeresgrund errichtet. Zwei bis drei Leuchtturmwärter dienten auf dem Leuchtturm. Alle acht Wochen wurden Lebensmittel angeliefert. Auf fünf Etagen lebten sie und waren für das Entzünden des Leuchtfeuers und für das Schlagen der Nebelglocke verantwortlich. Nach 79 Jahren Betriebszeit wurde der Leuchtturm Roter Sand aufgegeben und der See überlassen. Eine breite Initiative setzte sich für den Erhalt des Bauwerks ein. Seit 1982 steht der Leuchtturm unter Denkmalschutz. 1987 begannen die Renovierungsarbeiten die bis 1990 abgeschlossen wurden. Heute kann man auf dem Leuchtturm übernachten. Ein Museumsschlepper bringt Gäste zum Turm in der Nordsee.

Nikolaikirche

Die Nikolaikirche auf Wangerooge ist eine von zwei Kirchen auf der ostfriesischen Insel. Im Jahr 1910 direkt neben dem Alten Leuchtturm erbaut, dient sie der evangelischen Kirchengemeinde als Gotteshaus. Namensgeber ist der Heilige Nikolaus von Myra, der als Schutzpatron der Seefahrer gilt. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Kirchen in Küstennähe nach ihm benannt sind. Die Nikolaikirche dient jedoch nicht nur den Inselbewohnern als klassische Kirche. Vor allem im Sommer finden hier zahlreiche Konzerte statt, die auch bei Urlaubern äußerst beliebt sind. Auch Veranstaltungen wie Meditationen im "Raum der Stille" ziehen zahlreiche Teilnehmer an. Bereits vor 1910 gab es auf Wangerooge eine Inselkirche. Erste urkundliche Hinweise fand man bereits im 14. Jahrhundert, als sie für Seeleute als Landmarke eine wichtige Rolle spielte, im 16. Jahrhundert jedoch nach langem Verfall einstürzte. Ein neuer Turm entstand am Nordweststrand, wo er ebenfalls als Seezeichen und Kirche genutzt wurde, bevor er durch mehrere Sturmfluten stark beschädigt wurde. An der Stelle der heutigen Nikolaikirche wurde daraufhin eine kleine Kapelle errichtet, die durch den anwachsenden Tourismus jedoch zu klein wurde und den Bau der Nikolaikirche notwendig machte.

St. Willehad

Neben der evangelischen Nikolaikirche gibt es auf Wangerooge auch eine katholische Kirche: St. Willehad. Obwohl Wangerooge seit der Reformation klar evangelisch geprägt war, entstand hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine kleine katholische Kirche. Geweiht wurde sie dem heiligen Willehad, der im 8. Jahrhundert als erster Bischof von Bremen sowie als friesischer Missionar Geschichte schrieb. Durch Bombardierungen Wangerooges während des Zweiten Weltkriegs blieb auch von St. Willehad nicht viel übrig. In den 1960er Jahren wurde der Neubau der katholischen Kirche aufgenommen. Die heutige Kirche sieht auf den ersten Blick nicht wie eine typisch katholische Kirche aus. Anders als die prachtvollen Gotteshäuser aus dem Mittelalter ist St. Willehad ein nahezu quadratisches Gebäude aus rotem Backstein, einem schrägen Dach und einem rechteckigen Turm. Im Inneren von St. Willehad findet man einige Fenster aus buntem Glas, eine elektronische Orgel, ein Hängekreuz sowie ein großes Wandbild, das die verschiedenen Stationen der Kreuzigung von Jesus zeigt.

Westturm

Der Westturm ist eines der wichtigsten Wahrzeichen der Insel Wangerooge und ziert bis heute das Inselwappen. Während des 14. Jahrhunderts diente ein Kirchturm als Landmarke, der 1590 einstürzte, jedoch seine Funktion als Landmarke behielt. Durch die geographischen Veränderungen der Insel Wangerooge und Sturmfluten mussten das damalige Dorf samt Kirche und Friedhof aufgegeben werden. Der erste Westturm, 1602 errichtet durch den Grafen von Oldenburg, war knapp 50 Meter hoch. Er war der erste Leuchtturm an der Nordseeküste und entstand auf Initiative der Bremer Kaufmannschaft. Als bedeutende Seemarke half er Schiffen bei der Navigation entlang der Nordseeküste vor Wangerooge. Zudem wurde der Westturm als Zufluchtsstätte bei Sturmfluten und zugleich als Kirche genutzt. Darüber hinaus diente er als Landmarke bei der Landvermessung. 1914 wurde der Westturm gesprengt, nachdem die Instandhaltungskosten für den Turm unangemessen hoch erschienen. 1932 wurde der zweite Westturm durch den Oldenburger Turnerbund gebaut und 1933 direkt von der Hitlerjugend übernommen. Heute befindet sich hier eine Jugendherberge, die Jugendgruppen oder auch Familien eine Unterkunft auf Wangerooge bietet.
 
Alter Leuchtturm von Wangerooge
Alter Leuchtturm von Wangerooge
© Martin Wölfle / flickr [CC BY-ND 2.0]

Alter Leuchtturm Wangerooge

Der Alte Leuchtturm auf Wangerooge beherbergt heute ein Museum, das Inselbesucher über die Geschichte der ostfriesischen Insel informiert. Von Ferienwohnungen und Ferienhäusern auf Wangerooge gut erreichbar, findet man den Leuchtturm unübersehbar im Herzen des Ortes. Der Vorgänger wurde durch schwere Sturmfluten zu Beginn des 19. Jahrhundert schwer beschädigt, so dass ein Neubau notwendig wurde. In fast 40 Metern Höhe half der alte Leuchtturm von 1856 bis 1969 Schiffen bei der Navigation durch die Nordsee. Im 20. Jahrhundert wurde ein weiterer Neubau notwendig, der 1969 eröffnet wurde. Der Neue Leuchtturm ist fast 70 Meter hoch und übernahm die Aufgaben vollständig. Mit dem Bau des Neuen Leuchtturms wurde das alte Leuchtfeuer zu einer beliebten Aussichtsplattform, von der sich der Ausblick auf die Insel und das Meer genießen lässt. Im Inselmuseum, das 1980 im Alten Leuchtturm entstand, werden Exponate ausgestellt, die die Insel- und Seefahrtsgeschichte veranschaulichen. Einen besonderen Stellenwert nimmt der Alte Leuchtturm auch bei Verliebten ein: Seit 1996 befindet sich hier ein Standesamt, in dem sich Paare trauen lassen können.

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