Zermatt zählt zu den bekanntesten Touristenorten der Schweiz. Der Ort wuchs in den letzten Jahrzehnten rasant. Im Ortszentrum Zermatt blieb jedoch der Charakter eines typischen Walliser Bergdorfes erhalten. Bei einem Spaziergang durch Zermatt wird der Blick immer wieder auf den Gipfel des Matterhorns fallen. Der markante Bergrücken gilt als Wahrzeichen Zermatts. Neben dieser wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit in Zermatt gibt es jedoch noch weitere Highlights, die darauf warten, von Ihnen entdeckt zu werden. So ist beispielsweise eine Fahrt mit der Gornergratbahn ein besonderes Erlebnis. Aber auch ein Besuch im Ricola Kräutergarten sollte nicht versäumt werden, denn hier kann man hinter das Geheimnis der weltbekannten Kräuterbonbons blicken. Bereits im Ort selbst gibt es einiges zu sehen. Einen Blickfang in der Ortsmitte bildet der im Jahre 1906 aufgestellte Murmeltierbrunnen. Am Kirchplatz ist mit dem Matterhorn Museum Zermatlantis eine ganz besondere Attraktion entstanden. Wir haben an dieser Stelle die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Zermatt für Sie zusammengestellt.
Das Matterhorn gehört mit 4.478 Metern Höhe zu den höchsten Alpengipfeln. Der imposante Bergrücken zählt zu den Wahrzeichen der Schweiz und ist mit einer langen und beschwerlichen Bergsteigergeschichte verbunden. Das Matterhorn ist Teil der Walliser Alpen. Die Ost-, Nord- und Westwand des Höhenzuges zählen zum Schweizer Staatsgebiet. Die Südwand wird Italien zugerechnet. Erstmals wurde „Mont Cervin” im Jahre 1581 erwähnte. Die heutige Bezeichnung des Matterhorns lässt sich von “Matte” ableiten. Der Begriff steht für das Tal, auf welchem sich heute das Ortsgebiet von Zermatt befindet.
Mit seiner markanten, an eine Pyramide erinnernden Gestalt zählt das Matterhorn zu den beliebtesten Fotomotiven der Alpen. Besteigungsversuche des Matterhorns verliefen Mitte des 19. Jahrhunderts zunächst erfolglos. Die Erstbesteigung gelang 1885 und führte über den Hörnligrat. Noch heute ist dies der häufigste Aufstiegsweg. Von der Hörnlihütte kann das Matterhorn in fünf bis sechs Stunden bestiegen werden. Die Besteigung des Matterhorns birgt zahlreiche Gefahren und sollte in Begleitung eines ortskundigen Bergführers geschehen. Mehr über die Geschichte des Matterhorns erfahren Touristen im Matterhorn Museum in Zermatt.
Matterhorn Glacier Paradise
Per Seilbahn erreichen Urlauber mit Matterhorn Glacier Paradise die höchst gelegene Bergstation einer Seilbahn auf europäischem Territorium. Auf 3.883 Metern Höhe schweift der Blick auf die gigantischen Alpengipfel der Schweiz, Frankreichs und Italiens. Allein 38 Viertausender können bestaunt werden. Matterhorn Glacier Paradise bezeichnet das größte Sommerskigebiet Europas. Am Kleinen Matterhorn ist für absolute Schneesicherheit gesorgt. Selbst in den Sommermonaten klettert das Thermometer nur wenig über den Gefrierpunkt. Besonders Freestyler kommen im Tiefschnee auf ihre Kosten. Snowboarder besuchen den Gravity Park.
Im Bergrestaurant Matterhorn Glacier Paradise können sich Urlauber nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen, sondern auch den fantastischen Ausblick auf die schneebedeckten Alpengipfel genießen. Die höchste Aussichtsplattform der Alpen ist ebenso gut besucht, wie der Gletscher Palast, wohin man per Lift gelangt und die Gletscherwelt aus einer eindrucksvollen Perspektive erlebt. Wanderer können zum Gipfel des Breithorn aufbrechen. Die Seilbahn Matterhorn Glacier Paradise ist ganzjährig in Betrieb. Der Ortsbus Zermatt fährt bis zur Talstation. Weiter geht es mit der Gondelbahn Matterhorn-Express bis zur Station Furi. Die Luftseilbahn bringt Urlauber in schwindelnde Höhen, bis zur Endstation Trockener Steg. Die Gesamtfahrzeit von Zermatt beträgt etwa 40 Minuten.
Gornergrat
Der Gornergrat ist ein 3.135 Meter hoher Berggrat in den Walliser Alpen. Etwa drei Kilometer östlich von Zermatt liegt der Grat, eingebettet zwischen Findel- und Gornergletscher. Vom Gipfel bietet sich eine fantastische Weitsicht auf mehr als zwanzig Viertausender. Das Skigebiet am Gornergrat ist durch eine Gondelbahn mit den Pisten am Klein Matterhorn verbunden, wo ganzjährig Skibetrieb möglich ist und sich die höchste Aussichtsterrasse im Alpenraum befindet. Auf dem Gornergrat fällt der Blick auf das Berghotel, welches ein Restaurant beherbergt. Im Hotel befindet sich eine Hochalpine Forschungsstation. Die Kuppeln des Observatoriums sind weithin sichtbar. Allerdings wird die Einrichtung derzeit nicht für wissenschaftliche Zwecke genutzt.
Wer in Zermatt die Gornergrat Bahn besteigt, wird eine stimmungsvolle Fahrt durch die eindrucksvolle Bergwelt genießen können. Die Bahn verkehrt seit dem Jahre 1898 und gilt als höchstgelegene Zahnradbahn unter freiem Himmel in Europa. Von der Aussichtsplattform in 3.089 Metern Höhe lassen sich die Gipfel von beinahe 30 Viertausendern ausmachen. Der Gornergrat ist ganzjährig erreichbar. Im Hotel lohnt die Einkehr. Hier können Urlauber sich mit einem romantische Dinner oder einem urigen Käse-Fondue kulinarisch verwöhnen lassen.
Natur pur in Zermatt
Klein Matterhorn
Klein Matterhorn ist ein 3.883 Meter hoher Bergrücken in den Walliser Alpen. Der Theodulpass trennt den Berggipfel vom Matterhorn. Das Kleine Matterhorn bildet das westliche Ende einer vom Monte Rosa Massiv bis zum Theodulpass reichenden Bergkette. Der Berg ist ein beliebter Ausgangspunkt für alpine Touren zum Gipfel von Pollux, Breithorn und Castor. Auf dem Theodulgletscher ist ganzjährig Skibetrieb möglich. In den Wintermonaten sind Temperaturen von mehr als 30 Grad unter Null am Berg keine Seltenheit. Auch im Sommer steigt das Thermometer höchstes auf Werte um fünf Grad.
Klein Matterhorn ist seit 1979 per Seilbahn erreichbar. Urlauber besteigen die Seilbahn in Zermatt und erreichen mit der 3.820 Meter hoch gelegenen Bergstation den höchsten per Seilbahn erreichbaren Punkt der Alpen. Durch einen Tunnel ist das Skigebiet Matterhorn Glacier Paradise erreichbar. Auf den eigentlichen Gipfel des Kleinen Matterhorn gelangen Urlauber per Personenaufzug oder Treppe, welche sich in der Tunnelmitte befinden. Die Aussichtsplattform gibt den Blick frei auf die imposanten 4000er auf Schweizer, italienischem und französischen Gebiet. Das Sommerskigebiet Klein Matterhorn ist das größte und höchstgelegene Europas. Urlauber können ein Bergrestaurant besuchen und ein Lift führt in den „Gletscher Palast”, wo sich 15 Meter unter der Oberfläche die Welt der Gletscher eindrucksvoll beobachten lässt.
Gletschergarten Dossen
Oberhalb der Seilbahnstation Furi erreichen Urlauber den Gletschergarten Dossen. Die Sehenswürdigkeit in den Walliser Alpen befindet sich auf 1.953 Metern Seehöhe und ist seit dem Jahre 2011 über eine Hängebrücke bequem zu erreichen. Besucher werden im größten Gletschergarten der Schweiz ein lebendiges Zeugnis der letzten Eiszeit hautnah erleben. Der Gornergletscher gab bei seinem Rückzug am Ende der letzten Eiszeit Gletschertöpfe frei. Diese entstanden durch Schmelzwasser, welches durch Gletscherspalten floss und dokumentieren eindrucksvoll den Einfluss der Naturgewalten auf das Landschaftsbild.
Im Gletschergarten Dossen können auch die Überreste eines Giltsteinbruchs besichtigt werden. Der weiche Stein ist besser bekannt als Speckstein und diente zur Herstellung von Öfen und Geschirr, welches man in den typisch Walliser Stuben noch heute vorfindet. Die Wege im Gletschergarten Dossen sind mit Holzstämmen gesichert und gut begehbar. Auf dem Gelände des Areals sind auch eine Feuerstelle und ein Waldspielplatz zu finden. Hier bietet es sich an zu rasten und die urige Gebirgslandschaft auf sich wirken zu lassen. Man kann den Gletschergarten Dossen auf eigene Faust erkunden, oder sich einer geführten Wanderung anschließen.
Ricola Kräutergarten
Beim Besuch des Ricola Kräutergartens können Urlauber dem Geheimnis der berühmten Ricola Kräuterbonbons auf die Spur kommen. Das Ausflugsziel ist von Zermatt aus bequem zu erwandern. Touristen benötigen bis zum idyllischen Weiler Blatten etwa eine halbe Stunde. Das Ziel kann nicht verfehlt werden. Ab Buswendeplatz Zermatt wurden Wegweiser aufgestellt. Der Ricola Kräutergarten wurde in unmittelbarer Nachbarschaft eines Bergrestaurants, einer kleinen Kapelle und eines Heuschobers angelegt. Besucher erhalten einen lebendigen Eindruck von den natürlichen Bedingungen, unter denen die Kräuter für die weit über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannten Bonbons wachsen.
Der Ricola Kräutergarten wurde kreisförmig angelegt. Jedes der 13 Kräuter, welches in den Bonbons Verwendung findet, ist auf einzelnen Informationstafeln beschrieben. Ein Spaziergang durch den Kräutergarten ist nicht nur ein Naturerlebnis, sondern auch das Wissen der Besucher wird geschult. Daher empfiehlt es sich, die Hinweisschilder aufmerksam zu studieren, denn am Ende des Rundgangs wartet ein Wissenstest auf die Urlauber. Den schlausten Besuchern winken attraktive Preise. Der Ricola Kräutergarten öffnet zwischen Juli und September seine Pforten. Dann erleben Touristen die Bergkräuter in ihrer ganzen Pracht und können den Walliser Sommer rundum genießen.
Bergseen in Zermatt und Umgebung
Riffelsee
Der Riffelsee ist ein kleines Gewässer in den Walliser Alpen im Kanton Wallis, welches sich auf 2.770 Metern Seehöhe befindet. Wie zahlreiche weitere Bergseen der Alpen ist das Gewässer als Gletschersee in der letzten Eiszeit entstanden. Urlauber können den Riffelsee bequem mit der Gornergratbahn erreichen. Der See befindet sich etwas unterhalb der Bergstation “Rotenboden”. Eine Wanderung zum See gestaltet sich ausgesprochen reizvoll. Wanderer haben die atemberaubende Kulisse des Matterhorns vor Augen und spazieren durch eine idyllische und unberührte Landschaft. Zum Baden ist der eiskalte Gletschersee allerdings nicht geeignet oder nur sehr mutigen Urlaubern vorbehalten.
Im Riffelsee spiegelt sich eindrucksvoll die Ostwand des Matterhorns. Besonders an windstillen Tagen, wenn der See eisfrei in der Sonne glitzert, sollten Touristen den Fotoapparat im Gepäck haben. Es lassen sich wunderschöne Aufnahmen machen. Die Nordwand des Matterhorns spiegelt sich im Grindjisee und im Stellisee. Die Ostwand lässt sich einzig am Riffelsee als Spiegelung in einem Gewässer erleben. Der See ist auf einer einstündigen Wanderung erreichbar. Die Strecke nimmt an der Station Riffelberg der Gornergratbahn ihren Anfang. Touristen wandern zum See und weiter nach Rotenboden und zurück nach Riffelberg. Eine etwas längere Wanderung lässt sich an der Bergstation der Bahn beginnen.
Schwarzsee
Als Schwarzsee wird ein Bergrücken oberhalb von Zermatt bezeichnet. Der nördlich des Matterhorns gelegene Gipfel ist per Gondelbahn zu erreichen. Diese befördert Urlauber auf 2.583 Meter Höhe und mitten hinein in ein beliebtes Wander- und Skigebiet. Es bieten sich herrliche Aussichtsmöglichkeiten auf das Monte-Rosa-Massiv, das berühmte Matterhorn und das Weißhorn. Zu Füßen des Berges befindet sich der idyllische Schwarzsee, welcher dem Höhenzug seinen Namen gab. Am See befinden sich die Bergstation der Schwarzseebahn und die Kapelle Maria zum Schnee.
Der Schwarzsee wird häufig als Ausgangspunkt genutzt, um den Gipfel des Matterhorns zu besteigen. Man wandert in zwei Stunden bis zur Hörnlihütte. Da die Sonne am Morgen im Zermatter Skigebiet zuerst auf den Schwarzsee trifft, wird dieser gemeinhin als Schwarzsee Paradise bezeichnet. Die alte Luftseilbahn, welche seit den 1950-er Jahren zum Schwarzsee führte, wurde im Jahre 1991 durch die Gruppen-Umlaufbahn Furgg-Schwarzsee ersetzt. Seit dem Jahre 2002 ist die Achter Gondelbahn Matterhorn-Express im Einsatz. Der See ist auch auf zahlreichen Wanderwegen erreichbar. Von der Stafelalp führt ein idyllischer Wanderweg in einer Stunde zum See.
Museen in Zermatt
Zermatlantis - Matterhorn Museum
Das Matterhorn Museum zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten in Zermatt. Die Ausstellung kann über den Garten des Grand Hotels Zermatterhof erreicht werden und ist unmittelbar im Ortszentrum Zermatts gelegen. Unter dem Glasdach des früheren Casinos wird die Welt von “Zermatlantis” lebendig. Die Ausstellung wurde unterirdisch angelegt und gleicht einer fiktiven Ausgrabungsstätte. Dank modernster Technik ist es möglich, eine Zeitreise zu den Anfängen des Tourismus und Alpinismus in Zermatt zu unternehmen.
Besucher werden die Rekonstruktion eines Walliser Bergdorfes besichtigen können und die Entwicklung des Tourismus in Zermatt hautnah miterleben. Hauptaugenmerk legt das Matterhorn Museum auf den Mythos Matterhorn. Touristen erfahren, wie die Erstbesteigung, welche mit vier Todesfällen verbunden war, das Leben in dem idyllischen Bergdorf prägte und veränderte. Das gerissene Seil der legendären Erstbesteigung zählt zu den bedeutendsten Exponaten des Museums. Das Angebot der Ausstellung wird durch kulturelle Veranstaltungen und Sonderausstellungen bereichert. Im Sommer kann das Matterhorn Museum täglich zwischen 11 und 18 Uhr besucht werden. Im Winter ist zwischen 15 und 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt für Erwachsene beträgt 10 CHF. Kinder bis 9 Jahre können das Museum gratis besuchen.
Attraktionen in Zermatt
Forest Fun Park
Der Seilgarten Forest Fun Park befindet sich in Zermatt, am Fuße des berühmten Matterhorns. Inmitten dieser eindrucksvollen Landschaft wurden Parcours für jeden Anspruch geschaffen. Touristen werden sich beim Besuch des Klettergartens, umgeben von der herrlichen Schweizer Bergwelt, rundum entspannen und aktiv betätigen können. Nach einer Einweisung durch das Personal kann es losgehen und Hängebrücken, Rollseile und Aussichtsplattformen warten darauf, von den Touristen erklommen zu werden.
Entlang der grünen Strecke können Familien gefahrlos im Forest Fun Park auf Entdeckungstour gehen. Speziell für den Nachwuchs wurde die Kinderstrecke geschaffen. Hier erwarten vier bis zehnjährige Kids Spaß, Action und Sicherheit nach neuesten technischen Standards. Auf der roten Strecke gelangen Urlauber hoch hinaus und schulen ihr Gleichgewicht. Die blaue Strecke ist wie geschaffen für Seilbahnfans. Eine wahre Herausforderung stellt die schwarze Strecke dar. Die Armkraft und das Gleichgewicht werden hier enorm gefordert. Der Forest Fun Park öffnet bei jedem Wetter seine Pforten und kann täglich von 10:00 bis 18:30 Uhr besucht werden.
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